NACH INTERNEr KRITIK AN TALK-WOCHE : NDR will sich nicht äußern
BERLIN | Trotz harscher Kritik seines Programmausschusses an den Polittalks der ARD hüllt sich der NDR in Schweigen. Ein Ausschussbericht für die Rundfunkratssitzung vom 25. Mai beklagte, die Runden seien unpolitischer geworden, immer noch zu stark von Dauergästen durchsetzt und die Themen oft nicht relevant oder oft doppelt gesetzt (taz von gestern). Zudem greift der Programmausschuss öffentliche Kritik auf und fordert, auch über die Zahl der Polit-Talks müsse neu nachgedacht werden. Der NDR verantwortet drei („Anne Will“, „Beckmann“, Günther Jauch“), der WDR zwei („Hart aber Fair“, „Menschen bei Maischberger“) der aktuell fünf wöchentlichen Gesprächskreise im ARD-Programm. Ob und was das höchste NDR-Gremium nun zu den deutlichen Worten sagt, bleibt unter der Decke: Da der NDR-Rundfunkrat nicht öffentlich tage, gebe man dazu keine Auskunft, so eine NDR-Sprecherin. (taz)