BRANDANSCHLAG IN WETZLAR : Fünf Neonazis festgenommen
GIESSEN | Knapp sechs Wochen nach dem Brandanschlag auf ein Haus in Wetzlar sind fünf Rechtsextremisten festgenommen worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Gießen mitteilten, hat einer der Verdächtigen die Tat gestanden. Sie richtete sich gegen einen 48-jährigen Mann, der sich seit Längerem gegen Rechtsextremismus engagiert. Den Festgenommenen wird versuchter Mord und schwere Brandstiftung vorgeworfen.
Die Täter hatten den Ermittlungen zufolge in der Nacht zum 5. März einen Molotowcocktail gegen die Tür des Hauses geworfen, in der die Familie des 48-Jährigen – seine Ehefrau und drei Kinder – lebt. Er selbst wohnt woanders. Mit der Hilfe von Nachbarn konnte der Brand gelöscht werden.
Nach einem Gutachten des hessischen Landeskriminalamts hätte eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben der im Haus befindlichen Menschen bestanden, wenn der Brand nicht rechtzeitig bemerkt worden wäre. Der angegriffene Wetzlarer war wegen seines Engagements gegen Neonazis bereits wiederholt Opfer von Attacken. (apn)