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Archiv-Artikel

FRAUEN UND WESTDEUTSCHE STÄRKER BETROFFEN Immer mehr Ältere von Armut bedroht

HALLE | Die Altersarmut in Deutschland hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, so eine Studie. Im Untersuchungsjahr 2009 hätten die Einkommen in 11,5 Prozent der Rentnerhaushalte unterhalb der Armutsgrenze gelegen, erklärte das Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Im Jahr 1995 habe die Quote noch bei 9,4 Prozent gelegen. Die Schere zwischen armen und wohlhabenden Rentnerhaushalten in Deutschland klaffe weiter auseinander.

Das Armutsrisiko von Rentnern unterscheidet sich deutlich zwischen Ost- und Westdeutschland sowie zwischen Männern und Frauen. In Westdeutschland lagen 2009 der Studie zufolge 12,2 Prozent der Rentnerhaushalte unter der Armutsgrenze, im Osten waren es nur 8,6 Prozent. Als Grund für den Unterschied nannten die IWH-Experten die kontinuierlicheren Erwerbsbiografien sowie die höhere Erwerbstätigkeit von Frauen zu DDR-Zeiten. Zugleich waren Frauen in Ost und West häufiger von Altersarmut betroffen als Männer. Als Armutsgrenze definierten die Forscher 60 Prozent des mittleren Einkommens in Deutschland. (afp)