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Archiv-Artikel

„Bremen ist die Kaffeestadt“

KAFFEE Heute wird bundesweit der Tag des Kaffees gefeiert – auch in der Kaffeerösterei Münchhausen

Von HEH
Ilse Münchhausen-Prüße, 57

■ ist Geschäftsführerin der Kaffeerösterei Münchhausen und Tochter des Firmengründers.

taz: Frau Münchhausen-Prüße, ein Ehrentag für den Kaffee?

Ilse Münchhausen-Prüße: Der Tag des Kaffees ist eine gute Gelegenheit, um die Wertigkeit des Kaffees zu betonen. Viele Menschen machen sich keine Gedanken, wo und wie der Kaffee produziert wird.

Sie selbst haben eine besondere Beziehung zum Kaffee.

Ich bin die Geschäftsführerin einer bremischen Traditionsrösterei, die mein Vater vor 75 Jahren gegründet hat.

Was verbindet die Stadt mit dem Kaffee?

Bremen ist die Kaffeestadt schlechthin! Hier wird immer noch die Hälfte des deutschen Kaffees geröstet. Die meisten Deutschen denken bei Bremen an Kaffee, so wie sie bei Lübeck an Marzipan denken.

Wie wird der Kaffee bei Ihnen geröstet?

Wir rösten immer noch mit einem Gerät von 1958. Und zwar in einem Langzeitverfahren, bei dem der Kaffee mindestens zehn Minuten bei 200 Grad erhitzt wird.

Trifft man sich heute nur zum Kaffeetrinken?

Wir bieten einen Tag der offenen Tür und zeigen, wie wir den Kaffee rösten. Im Keller berichten wir mit Bildern von den Plantagen, vom Anbau und von der Ernte. Aber es wird natürlich auch Kaffee ausgeschenkt.

Was passiert sonst noch in Bremen?

Der Tag des Kaffees wird in vielen Cafés gefeiert. Auch auf dem Marktplatz wird es wie in jedem Jahr einen großen Event geben. Von da aus kann man dann mit der historischen Straßenbahn zu uns fahren. Eine Kaffeetüte von Münchhausen reicht als Fahrschein. INTERVIEW: HEH

Das ganze Programm unter http://www.tag-des-kaffees.de