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Reisen in die Zivilgesellschaft

Video-Grüße von Aonghus Ó hAlmhain Hallo aus Dublin, Irland

Aonghus Ó hAlmhain hat taz-Gruppen auf deren Irland-Reise getroffen, der Liebhaber der irischen Sprache lebt in der Nähe von Dublin.

Aonghus Ó hAlmhain, Jahrgang 1968, ist in Dublin zweisprachig aufgewachsen, Gaelisch (Irisch) und Englisch. Er gehört bereits zur dritten Generation seit den Bemühungen anfang des 20. Jahrhunderts, die irische Sprache wieder zu beleben und ihre Verbreitung zu fördern.

Nach einem Elektronikstudium am University College in Dublin hat Aonghus zehn Jahre in Berlin gelebt und gearbeitet, in der Bahntechnik. Dort hat er seine Frau kennengelernt und dort sind zwei Sohne geboren, die sie Deutsch und Gaelisch zweisprachig erzogen haben.

Zeit 2000 lebt die Familie wieder in Irland, und eine Tochter ist dazugekommen. Aonghus interessiert sich für die irisch-gaelische Sprache und ihre Literatur und wurde vor einigen Jahren vom Dichter Gabriel Rosenstock gebeten, diese Interesse mit Taz Reisenden zu teilen; was er seitdem mit Freude macht.

Dass die Kenntnis der irischen Sprache ganz praktisch nützliche Seiten hat, wurde 2014 deutlich, als starke Stürme in Irland zu großen Überschwemmungen geführt hatten. Ralf Sotscheck, der Reiseleiter der taz-Irland-Reise, erwähnt dies in seinem Buch 'Mein Irland': 

"Mein Bekannter Aonghus Ó hAlmhain, dessen Muttersprache Irisch ist, der aber auch perfekt berlineren kann, sagte mir, man hätte sich nur auf die irische Sprache besinnen müssen, um das (Überschwemmungen) zu verhindern: In vielen irischen Ortsnamen ist die Warnung vor Überschwemmungsgefahr bereits enthalten. Die anglisierten Namen sind hingegen nichtssagend.

Der Ort Cloonbony zum Beispiel heißt auf Irisch Cluain boine - das bedeutet Flutaue. In Irland gibt es ein gutes Dutzend Gegenden namens Reask, Riesk oder Reisk. Wer nicht weiß, dass sie auf Irisch alle An Riask, also Sumpf, heißen, wird dort Häuser bauen. Und beim harmlosen Annagh kommt man auch nicht gleich darauf, dass sich dahinter Eanach verbirgt - Marschland."

Aonghus beginnt und endet seinen Videogruß auf Gaelisch. Geschrieben sieht das so aus:  "Dia dhaoibh agus fáilte go hÉirinn" (Grüß Gott und willkommen in Irland) und am Ende: "Slán go fóill agus tá súil agam go bhfeicfimid arís sibh"  (Tschüss für jetzt und ich hoffe 'Auf Wiedersehen')