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Bewegung

Bewegungs-Kolumne 16.11.2017 Grundlagen zur Medienkritik

Eine Sichtung sozialer Bewegungen in Berlin. In dieser Woche: die Journalistin Amy Goodman im Gespräch, digitale Proteststrategien und medienkritische Seminare.

Bild: dpa

von TORBEN BECKER

Künftig wird die Bewegungs-Kolumne von einem neuen KomunistInnen-Team betreut werden. Da passt es, dass zahlreiche Veranstaltungen in dieser Woche  Überschneidungen von Medienkritik und sozialen Bewegungen thematisieren.

Mit den Worten „Die Redefreiheit ist die letzte Verteidigungslinie der Demokratie“ wird ein Vortrag der bekannten Journalistin Amy Goodman vorgestellt. Seit mehr als zwei Jahrzehnten berichtet sie für die Nachrichtensendung „Democracy Now“ über soziale Bewegungen in den USA und wie sich diese verändern. In ihrem Vortrag diskutiert sie am 18. November 2017 im Festsaal Kreuzberg (Am Flutgraben 2, 19.30 Uhr) die Notwendigkeit unabhängiger Berichterstattung über soziale Bewegungen.

Auch zwei Tage später, am 20. November 2017, geht es um Gegenstrategien im digitalen Zeitalter. Im Stadtteilladen Lunte (Weisestraße 53, 19.00 Uhr) in Neukölln stellt die Gruppe technologie-kritischer Aktivist*innen und Hacktivist*innen DISRUPT! ihre Arbeit vor. Das Kollektiv kritisiert den Anpassungsdruck des Menschen an die Maschine und wertet diese Entwicklung als Angriff auf unser aller individuelle Autonomie. Dabei vertreten sie den Standpunkt, dass Technologie niemals neutral, sondern stets politisch sei.

Am 21. November 2017 wird diese medienkritische Woche mit einer Veranstaltung zum Thema Lügenpresse abgerundet. In der Reihe: Seniorenklub im Karl-Liebknecht-Haus (Kleine Alexanderstr. 28, 10.00 Uhr) wird gegen eine Eintrittsgebühr von 2 Euro über den Umgang mit dem rechtspopulistischen Reizwort Lügenpresse diskutiert.

Mit dieser Veranstaltung kündigt sich thematisch auch schon das Wochenende vom 24. November 2017 an. Dann findet an zwei Tagen die anmeldepflichtige Jahrestagung des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) unter dem Titel „Jenseits der 'Lügenpresse'-Parolen. Soziale Bewegung und die Zukunft der Medienkritik“ statt.

Kooperativ mit der Tagung bieten die Linke Medienakademie (LiMA) und der Bundesverband freier Radios ein Seminarprogramm zur Vertiefung der Medienkritik aus sozialen Bewegungen an: Am 25. November 2017 wird es etwa in einem Impulsvortrag über „Die Polizei lügt!? Die Polizei als politischer Akteur in den Medien und mögliche Gegenstrategien“ diskutiert. Das ganze Tagungsprogramm und die Möglichkeit zur Anmeldung sind auf www.protestinstitut.de zu finden. Für das kostenpflichtige Seminarprogramm der LiMA ist eine separate Anmeldung nötig (www.linkemedienakademie.de).