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taz.am wochenende

Ausgabe vom 17./18. Januar 2015 Die zerbrechliche Republik

In Paris stand Europa Schulter an Schulter. Seitdem zeigt sich, wie brüchig die Anschläge Frankreich gemacht haben. „Die Muslime werden dafür teuer bezahlen“, sagt Bestseller-Autor Taher Ben Jelloun

Bild: dpa

Trauer - Ein Karikaturist zeichnet Mohammed und weint. Eine Muslima in Südfrankreich fühlt sich verletzt. Ein niederländischer Historiker diagnostiziert die Pegidisierung Europas. Was Frankreichs 9/11 verändert.

Trost - Humor "mit Respekt", fordert Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München. "Gerade mit Witzen kann man charmant auf prekäre Verhältnisse hinweisen", schreibt Mouhanad Khorchide, Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster. Die Streitfrage: Muss man über Religionen Witze machen?

Text - Einen Band Hegel: "Viele Leute denken, sie müssten das ganz sorgfältig durchstudieren, müssten wie über eine lange Treppe aufsteigen. Ich finde, man kann auch mittendrin irgendetwas lesen", sagt Ulrich Raulff. Er leitet das deutsche Literaturarchiv in Marbach, veröffentlichte zu Marc Bloch, Aby Warburg und Stefan George. Ein Gespräch über Bücher.

Tyrannisch - Religion ist eine totalitäre Ideologie, die in einer Demokratie nur existieren darf, solange sie täglich aufs Schärfste angegriffen wird, findet unser Autor Daniel Schulz. Plus: Eine Sachkunde zum Blasphemie-Artikel §166.

Teuer - Der Unternehmer Wang Jing will durch Nicaragua eine riesige Schiffsdurchfahrt graben: eine neue Seidenstraße. Dass er im Auftrag Chinas handelt, bestreitet er. Ein Report aus Mittelamerika.

Trifft - "One day, baby, we'll be old." Im Publikum wird es still, wenn Asaf Avidan singt: Strophen über Brüche, verpasste Gelegenheiten - Phantomschmerzen seiner Generation. Eine Begegnung.

Trieft - Haggis, das ist Herz, Lunge und Nierenfett vom Schaf - im Schafsmagen gekocht. In Schottland legt man das auf Pizza und Burger. Mit Rezept.

Und mit Kolumnen von Bettina Gaus, Franz Lerchenmüller und Rainer Schäfer.