Das taz-Universum im Netz : Die neuen Fliesenlegerinnen
Die taz verzichtet seit Kurzem fast vollständig auf Eigenanzeigen und präsentiert sich auf „Verlagskacheln“.
Ein klares Layout, größere Bilder, ein moderner Auftritt – der Relaunch von taz.de hatte viele Gründe. Ein besonderer Fortschritt für die gesamte taz sollte dabei die sinnvolle Einbindung von Verlagsinhalten auf taz.de sein. All die Projekte, Aktionen und Produkte neben dem Redaktionellen finden jetzt ihre Heimat auf vier speziellen Plätzen auf der Startseite, „Verlagsriegel“ genannt. Endlich können wir darauf verzichten, für die Abos, den Shop und die Genossenschaft mit sogenannten Bannern zu werben. Damit endet auch die Konkurrenz mit der kommerziellen Werbung.
Dieses Konzept hat die taz gemeinsam mit der Agentur KircherBurkhardt entwickelt. Seit Mitte Juli sind wir damit beschäftigt, das gesamte taz-Universum angemessen darzustellen. Als Sitemanagerinnen bespielen wir die vier „Riegel“ und platzieren dort interessante, provokante, informative und hübsche „Kacheln“. Das Wort Fliesenlegerin bekommt dadurch einen ganz neuen Sinn.
Geht so etwas?
Niemand wusste, ob dieser Plan funktionieren würde. Gut zwei Monate nach dem Relaunch haben wir uns nun die Zahlen angeschaut. Können wir unsere nicht redaktionellen Angebote über die Kacheln auf taz.de so gut vermarkten wie vorher über die Bannerwerbung? Die Klickzahlen geben uns Recht: Fast täglich tauchen unsere „gekachelten“ Verlagsartikel in der Hitliste der meistgeklickten Artikel auf. Das heißt, die nicht redaktionellen Artikel werden genauso oft oder häufiger geklickt als die Nachrichten aus aller Welt.
Die Teilnehmerzahl an unseren Verlosungen hat sich verdoppelt. Unsere besonderen Aboangebote werden teilweise zehnmal so häufig geklickt wie vorher Und: Die Abschlüsse sind nach oben gegangen. Auch unser taz-Shop hat vom neuen Kachelsystem profitiert.
Wir können nun aktuell passende Produkte besser bewerben. Kurz nach dem ersten Herbstregen haben wir robuste Gummistiefel aus Naturkautschuk angeboten. Der Absatz ist deutlich angestiegen.
Unser Ziel ist es zukünftig, das gesamte taz-Universum online angemessen präsentieren zu können. All das dient dabei immer dem übergeordneten Zweck, den Fortbestand des einzigartigen, unabhängigen Journalismus der taz zu sichern.