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Sexualität, Geschlecht und Rassismus Gespräch über „Anne with an E"

„taz Talks meets Queer Lectures": Melanie Babenhauserheide und Jan Feddersen zur 'queeren' Netflix-Umarbeitung eines Kinderbuchklassikers.

Seit 1908 wird der Roman als Kinderbuch gelesen - jetzt als Serie auf Netflix. L.C. Page & Co.

2020 wurde von Netflix die letzte Staffel der Adaption des Kinderbuchklassikers „Anne of Green Gables“ präsentiert. Ganz zu Beginn erscheint die Serie noch als recht werkgetreue Umsetzung des über ein Jahrhundert alten Werks, das die Geschichte des Waisenmädchens Anne erzählt.

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Wann: Mi., 27.10.2021, 19 Uhr

Kontakt: taztalk@taz.de

Doch dann folgen rapide Umarbeitungen gegenüber der Romanvorlage: Diese wurden als besonders „gayed up“, „queer-friendly“, feministisch und toleranzfördernd gelobt.

Beleuchtet wird in diesem Vortrag der Erziehungswissenschaftlerin Melanie Babenhauserheide der Versuch der Serie, Facetten der Zeit zu thematisieren, die die klassische Erzählung über ihre weißen und manifest heterosexuellen Figuren ausblendet.

Darüber hinaus wird das Anlegen aktueller Maßstäbe an die Zeit des 19. Jahrhunderts, in der die Erzählung spielt, analysiert: Welche Bedeutung haben diese Prinzipien für die Darstellung von Sexualität, Geschlecht und Kolonialismus?

Melanie Babenhauserheide, die in Frankfurt am Main zum Thema „Harry Potter und die Widersprüche der Kulturindustrie“ promovierte, forscht zur Zeit an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld über „Die Verhandlung von Vorstellungen über Liebe und Sexualität in jugendliterarischer male/male slash fiction".

Die Moderation des Abends macht Jan Feddersen. Er ist seit 1996 Redakteur bei der taz und Kurator des taz lab und der taz Talks.

Ein taz Talk in Kooperation mit der Initiative Queer Nations.

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