Panter Preis 2012: Was danach geschah

Antje Krajci gab Sara, die in Erfurt medizinisch behandelt wurde, ein Zuhause. Seitdem vermeldet Saras Familie „nur gute Nachrichten aus Afghanistan.“

Sara im April 2013 Bild: private Aufnahme

„Unser aller Einsatz hat sich gelohnt, ich bin wirklich froh“. Knapp 10 Monate ist es her, dass Antje Krajci im September 2012 der Panter Preis verliehen wurde. Heute klingt sie zuversichtlicher denn je. Die kleine Sara, die damals für mehrere Monate bei der 38-Jährigen und ihrem Mann ein Zuhause fand, war bereits kurz vor der Verleihung wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Seitdem vermelden ihre Eltern und Vertraute vor Ort „nur gute Nachrichten aus Afghanistan.“

Durch einen Verkehrsunfall hatte das Mädchen schwerste Verletzungen an den Beinen erlitten, die weder das Krankenhaus vor Ort noch das ansässige Bundeswehrlazarett angemessen behandeln konnten. Die Hilfsorganisation hatte nach einer Gastfamilie gesucht, um dem Kind eine Behandlung im Katholischen Krankenhaus in Erfurt zu ermöglichen. Antje Krajci, Verwaltungsangestellte in jenem Krankenhaus, entschloss sich kurzerhand dazu das Mädchen aufzunehmen und ihr so eine Zukunft zu ermöglichen.

Schon bei ihrem Abschied aus Deutschland hatte die 8-Jährige große Fortschritte gemacht und Antje Krajci war guter Dinge, dass sie ihren Eltern aus dem Flieger entgegenlaufen würde. Ein Jahr später braucht Sara bereits keine Orthesen mehr zum Gehen, fährt mit dem Fahrrad zur Schule und hat die traumatische Zeit auch sonst gut verarbeitet. Für die weitere Genesung ist sie in der Obhut jener Ärzte, die ihr auch damals nach dem Unfall das Leben retteten. „Es wird auch weiterhin auf sie aufgepasst werden“, versichert Antje.

Die 5000 Euro Preisgeld hat die Erfurterin allein Sara vorbehalten. Gemeinsam mit Dr. Mehrain, dem Vorstand von Amyal e.V., überlegt sie derzeit, wie der Kleinen das Geld am besten zu Gute kommen kann. Bis dahin freut sie sich auf weitere gute Nachrichten aus Afghanistan. Auf unsere Frage, ob wir über die Geschehnisse seit dem Panter Preis berichten dürften, antwortete sie: „Wir freuen uns auch, wenn die guten Nachrichten verbreitet werden. So können alle sehen, dass unser Einsatz sich wirklich gelohnt hat.“