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taz zahl ich

Erfolgsmodell taz zahl ich „Ich zahle, weil es umsonst ist!“

Über 2,66 Millionen Euro Spenden gingen 2022 an „taz zahl ich“ und ermöglichen so die taz auch für jene, die sich keinen Beitrag leisten können.

Kassensturz bei taz zahl ich: Es wird gestempelt, abgeheftet, gebucht und gedruckt Foto: taz

Von ANN-KATHRIN LIEDTKE

taz Info, 26.01.2023 | „Ich zahle, weil es umsonst ist!“ Schöner als ein Twitter-User es vor Kurzem in einem Kommentar formulierte, hätten wir den Leitgedanken unseres Modells für Online-Journalismus nicht zusammenfassen können.

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Um die dahinterliegende Arbeit trotzdem finanzieren zu können, setzt die taz daher neben klassischen Abos für App und gedruckte Zeitung auf solidarische Beiträge.

Solidarität macht sich bezahlt

Laut BDVZ nutzt nur 1 Prozent der deutschen Zeitungsbranche ein solches spendenbasiertes Paid-Content-Modell. Die Mehrheit – 70 Prozent – setzt auf ein sogenanntes Freemium-Modell, bei dem ein Teil der Inhalte kostenlos und der andere nur über Bezahlung zugänglich ist.

Neben der taz setzen unter anderem Neues Deutschland und die KON­TEXT:­Wo­chen­zei­tung auf Freiwilligkeit. Und auch außerhalb Deutschlands ist diese Variante für Finanzierung von Journalismus zu finden: Beim Guardian in Großbritannien, dem Standard in Österreich oder bei El Diario in Spanien. Sie alle zeigen, dass Solidarität funktionieren kann.

Über taz zahl ich kamen im Jahr 2022 mehr als 2,66 Millionen Euro zusammen, der Großteil über regelmäßige Beiträge. Die Rekordeinnahmen aus dem Vorjahr (2,3 Millionen Euro) konnten noch einmal um 13 Prozent gesteigert werden – und das in einem Jahr, das viele Menschen vor große Herausforderungen gestellt hat.

Trotz Krise und Inflation neue Unterstützende

Hohe Lebenshaltungskosten und stark steigende Ausgaben für Energie führen dazu, dass die Menschen sparen müssen. In der Folge werden Abos gekündigt, Beiträge verringert, Spenden eingestellt. Auch bei der taz.

Besonders den Rückgang von Neuanmeldungen und spontan geleisteten Beiträgen – zum Beispiel für einzelne Artikel – haben wir deutlich gespürt.

Im Zeitraum von März 2020 bis Juli 2021 konnten wir innerhalb dieser 1,5 Jahre 10.000 Unterstützende hinzugewinnen. Nun sind es im selben Zeitraum 5.000. Das Wachstum ist damit wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie.

Online-Journalismus solidarisch gestalten

Gleichzeitig sehen wir: Die Community wächst weiter, aber eben auch deutlich langsamer als zuvor. Mittlerweile sind rund 35.400 Menschen feste Mitglieder der Solidargemeinschaft taz zahl ich. Etwa 3.000 mehr als zu Jahresbeginn 2021.

Dazu kommen unzählige Menschen, die ein- oder auch mehrmals spontan einzelne Beiträge leisten. In Krisenzeiten wie diesen ein umso schöneres Zeichen, dass uns so viele Menschen unterstützen.

Wenn Sie auch Teil dieses Erfolgsmodells werden und damit das Netz solidarischer gestalten möchten, können Sie uns sowohl mit einmaligen als auch mit einem regelmäßigen Beitrag unterstützen. Sie helfen damit uns – der taz –, aber auch anderen Menschen, die sich keinen Beitrag leisten können.