Personalisierte Werbung in Norwegen: Meta scheitert vor Gericht

Facebook, Instagram und Co dürfen zukünftig in Norwegen keine personalisierte Werbung mehr schalten. Das bestätigt nun ein Gericht.

Meta Logo auf einem Smartphone

Personalisierte Werbung bleibt in Norwegen verboten Foto: Dado Ruvic/reuters

OSLO afp | Die norwegische Justiz hat eine Klage des US-Konzerns Meta gegen ein Verbot personalisierter Werbung auf seinen Plattformen Facebook und Instagram und eine damit verbundene tägliche Geldstrafe abgewiesen. Der Konzern muss weiterhin täglich eine Million norwegische Kronen (88.500 Euro) Strafe zahlen, wie das zuständige Gericht am Mittwoch entschied. Die Datenschutzbehörde Datatilsynet sprach von einem „großen Sieg für den Schutz persönlicher Daten“.

Datatilsynet hatte Meta im Juli verboten, auf seinen Plattformen an das Nutzerverhalten individuell angepasste Werbung zu schalten, ohne dass die Nutzer dem explizit zustimmen. Anfang August verdonnerte die Behörde den Konzern zu täglichen Strafzahlungen ab dem 14. August. Sie verwies insbesondere auf den Schutz sensibler Gruppen wie Jüngere, Ältere und Menschen mit kognitiven Defiziten.

Meta forderte die Aussetzung des norwegischen Verbots und der damit verbundenen Geldstrafe und verwies auf ein bereits laufendes Verfahren in Irland, wo sich der europäische Hauptsitz von Meta befindet. Außerdem kündigte das Unternehmen Anfang August an, in Europa künftig die Zustimmung der Nutzer einzuholen, bevor ihnen personalisierte Werbung angezeigt wird.

Da es aber zunächst bei dieser Ankündigung blieb, reagierte Datatilsynet mit der Geldstrafe. Die Justiz stützte nun diesen Schritt. Behördenchefin Line Coll begrüßte die Entscheidung. Die norwegische Regulierungsbehörde will sich an die zuständigen europäischen Stellen wenden, um das Verbot auf den gesamten Kontinent auszuweiten.

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