Laptops auf Flügen von Europa in die USA: Erstmal bleibt alles im Handgepäck
Auf Flügen zwischen den USA und dem Nahen Osten sowie Nordafrika gilt das Laptop-Verbot bereits. Europa bleibt von der Regelung ausgeklammert. Vorerst.
WASHINGTON afp/dpa | Die USA wollen vorerst kein Laptop-Verbot im Handgepäck für Flüge aus Europa in die USA verhängen. Das teilte das US-Heimatschutzministerium am Dienstag in Washington mit. Das bereits für mehrere muslimisch geprägte Länder geltende Verbot der Mitnahme bestimmter elektronischer Geräte im Handgepäck könne aber auf Europa ausgeweitet werden, wenn Geheimdienstinformationen und die Art der „Bedrohung“ dies erforderten.
Washington hatte im März ein Laptop-Verbot bei Flügen aus acht muslimischen Ländern in die USA erlassen. Grund ist die Befürchtung, dass in ihnen Sprengsätze versteckt werden könnten. Die Geräte müssen nun mit dem Gepäck aufgegeben werden, um im Frachtraum verstaut zu werden.
Nachdem in Washington erwogen wurde, das Laptop-Verbot auszuweiten, fanden Mitte Mai in Brüssel hochrangige Gespräche zwischen Vertretern der EU und des US-Heimatschutzministeriums statt. Heimatschutzminister John Kelly argumentierte noch am Sonntag, es gebe „eine echte Bedrohung gegen die Luftfahrt. Terroristen seien “besessen„ davon, eine Maschine im Flug abstürzen zu lassen, vor allem eine amerikanische Maschine, voll mit Amerikanern“.
Das US-Heimatschutzministerium hatte zuvor Berichten widersprochen, wonach eine Ausweitung des US-Laptop-Verbots auf Flüge nach Europa vom Tisch sei. „Diese Berichte sind absolut falsch“, sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Washington und kündigte eine ausführliche Erklärung an.