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Jepp. Das ist schon erstaunlich hinterwälderisch. Die CSU kommt übrigens auch nur auf 20%. Und die Linkspartei scheint in ihrer Alterzusammensetzung auch von Vorgestern zu sein. 50% über 60 Jahre alt und fast jeder Fünfte über 80 (http://www.bpb.de/politik/grundfragen/parteien-in-deutschland/zahlen-und-fakten/140358/soziale-zusammensetzung)
Für die USA hat Stev Sailer schon vor Jahren gezeigt, das der"marriage gap" viel größer ist als der "gender gap", d.h. Fraen unterscheiden sich in ihrem Wahlerhalten vor allem danach, ob sie verheiratet mit Kind oder aber unverheiratet sind.
"Kein Wunder, der 60.000-Mitglieder-Partei gehören immer noch nur nur 22 Prozent Frauen an."
Da kommen also toilettentechnisch und im Durchschnitt auf 78 Pisser immerhin 22 Pisserinnen.
Vielleicht benutzen die ja alle das Männerpissoir!
Ist schließlich eine freie Partei in einem freien Land!
;-)
Ist nicht die Quote der mit Frauen besetzten Posten in der Führung wichtiger als die Quote der Frauen in der Organisation ?
Bei den Aufsichtsräten wird ja auch eine Quote von 30% für Frauen gefordert, und nicht das 30% aller Beschäftigten im Unternehmen Frauen sind.
So gesehen ist die AfD vorbildlich, da sie mit von Stork, Weidel und Petry einige Frauen aufbieten kann...
Im Gegensatz zu mir hat meine Frau die FDP gewählt (Briefwahl). Die Nutzung einer Damentoilette scheint also nicht ausschlaggebend.
Tja, dann mit gutem Beispiel vorangehen und eintreten.
Wow, so eine fundierte Analyse habe ich ja noch nie gelesen: Daß man eine bestimmte Partei nicht wählen soll, weil bei der die Damentoiletten zu sauber sind.
@yohak yohak Lesen hilft ... der Beschreibung eines Symptoms (ungenutzte WCs) folgt im Artikel der politische Hintergrund - viel zu niedriger Frauenanteil in der Mitgliedschaft, dafür aber "Männerrechtsgruppe" (im Artikel unerwähnt) - aber eben Männerpolitik usw. usf.
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Damentoilette der FDP: Nur für große Jungs
Freie Kabinenwahl und saubere Handtücher: Beim FDP-Parteitag wurde ein Ort nur selten aufgesucht: die Damentoilette. Warum wohl?
Sauber war's beim FDP-Parteitag in Berlin-Neukölln (Symbolbild) Foto: dpa
Der Parteitag der Liberalen am Sonntag war nicht nur ein Aufbruchsignal Richtung Regierungsbeteiligung. Sondern auch ein gutes Stück Selbstvergewisserung. Manche Dinge – das ist eine Botschaft dieses Wochenendes – ändern sich bei uns nicht. Dazu zählt, dass die FDP eine Männerpartei ist und bleibt.
Man kann das nicht nur leicht daran ablesen, dass bei FDP-Parteitagen die Damentoiletten quasi unbenutzt wirken. Freie Kabinenwahl und ausreichend saubere Handtücher bei einer Großveranstaltung, sowas gibt’s nur bei den Liberalen. Auch im Plenum finden sich Männer in allergrößter Mehrheit. Sie lauschen ihrem Vorsitzenden, der im Slimfit-Anzug über die Bühne tigert und rhetorisch alles aufbietet, was ein guter Motivationsguru zu bieten hat. Im Präsidium und im Publikum ein paar wenige Frauen.
Kein Wunder, der 60.000-Mitglieder-Partei gehören immer noch nur nur 22 Prozent Frauen an. Das unterbietet nur noch die AfD mit 16 Prozent. Aber wie es so ist bei Gruppen: Je wichtiger ein Thema genommen wird, desto schneller geht es intern damit voran. Und Frauen, Sichtbarkeit und Teilhabe von Frauen, sind mehr als nur ein wohlfeiles Goodie für einen Teil einer Gruppe. Sie verändern Inhalte, Sprache, Kultur. Sie machen wählbar für andere Frauen. SPD und CDU haben das erkannt und arbeiten seit langem daran. Grünen und Linkspartei muss man zu dem Thema nichts mehr erklären.
Bei der FDP ist das anders. Dieser Parteitag war genauso frauenarm wie all die anderen zuvor. Erst wenn es ans Gruppenfoto zum Schluss geht, sind dann plötzlich doch wieder Frauen im Bild. Man konnte das schön beobachten im Berliner Estrel-Hotel. Die Männer strömten mit ihrem Vorsitzenden nach vorn an den Bühnenrand, Schultern wurden geklopft, Oberarme getätschelt. Erst dann wurden die Frauen dazugeholt. Katja Suding, Nicola Beer, Marie-Agnes Strack-Zimmermann – die Partei hat ja kluge Frauen. Ach, die kennen Sie nicht? Kein Wunder. Die FDP bleibt sich eben treu.
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Kommentar von
Anja Maier
Korrespondentin Parlamentsbüro
1965, ist taz-Parlamentsredakteurin. Sie berichtet vor allem über die Unionsparteien und die Bundeskanzlerin.
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