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Ich bin 40 Jahre Vielfahrer in mehreren Ländern Europas und bin vom ADAC schon etliche Male aus unerfreulichen Situationen unbürokratisch und schnell befreit worden. Ich habe jeden Cent, den ich in die Schutzbriefversicherung bezahlt habe wieder heraus bekommen. Von anderen Versicherungen kann ich das nicht behaupten. Ich bin sehr zufrieden mit dem Service.
Daß der ADAC andererseits eine Lobby-Organisation ist, weiß seit 50 Jahren jeder Deutsche, der denken kann. Also lese ich Testergebnisse mit Vorsicht und welches das Auto des Jahres ist, ist mir herzlich wurst, ebenso wie das Vereinsblatt.
Pannenhilfe gibt's auch bei der Versicherung. Da kostet es nur ein paar Euro im Jahr mehr.
Grundsätzlich ist es so dass der ADAC in erster Linie-Pannenhilfe leistet, diese monatliche Reklameheft Heft MOTORWELT fliegt ungelesen in die blaue Tonne, auch alle anderen Schriften folgen ungelesen dahin, ich habe nach ungefähr 35 Jahren ADAC nicht gekündigt, weil mir der ADAC einen Treuebonus zukommen liess, und ich jetzt jährlich c 30€ Beitrag zahle, dass in so grossen VEREINEN einiges scheif läuft ist ganz klar, wer sich selber kontrolliert kontrolliert sich eben selber ein Wunder wäre es , wäre es beim ADAC anders, wie anderswo! Man muss das einfach realistisch sehen !
Wir haben den ADAC in über vierzig Jahren Mitgliedschaft zweimal gebraucht - einmal nach einem schweren Unfall und einmal, weil wir an einem eisekalten Tag mit lererer Batterie liegengeblieben sind. In beiden Fällen wurde uns schnell (!!!), kompetent und kostenlos (bis auf das - preiswerte - Abschleppen des Totalschadens) geholfen.
Mit Bestürzung und ungläubigem Staunen haben wir von den Unregelmäßigkeiten (man kann auch sagen: Sauereien) beim ADAC erfahren und hoffen, dass es dem Verein gelingt, dieses Fehlverhalten für alle Zukunft abzustellen.
Allerdings kämen wir nie und nimmer auf die Idee, den ADAC zu verlassen. Unsere Erfahrungen - und die vieler Freunde und Bekannten - zeigen ausnahmslos, dass der ADAC seine Mitglieder optimal betreut. Das erhoffen wir auch für die Zukunft.
Soll der Ukraine erlaubt werden, Ziele tief in Russland mit westlichen Raketen und Marschflugkörpern anzugreifen? Ein Pro und Contra.
Kommentar ADAC-Reform: Von wegen Neuanfang
Deutschlands größter Verkehrsclub verspricht eine Organisationsreform. Tatsächlich will er sich aber nur Steuervorteile sichern.
Reförmchen statt Reformen: außerordentliche Vollversammlung des Automobilclubs am Wochenende. Bild: reuters
Für Deutschlands größten Verein war 2014 das Horrorjahr schlechthin. Frechste Tricksereien beim „Gelben Engel“, mit dem die 19 Millionen ADAC-Mitglieder ihr „Lieblingsautos“ wählen sollten, sorgten für einen massiven Skandal: Die Ergebnisse waren manipuliert; die Zahl der abgegeben Stimmen war in der protzigen, über 300 Millionen Euro teuren Münchener ADAC-Zentrale vervielfacht worden. Sinnbild für Filz wurden Privatflüge, mit denen die Vereinsoberen die Hubschrauber der Luftrettung zweckentfremdeten.
Heute wirbt der ADAC mit Reformen, es zählen die Interessen der Mitglieder. So sollen etwa Einkaufsvorteile weitergegeben werden. Im Kern aber dient das am Wochenende vorgestellte Drei-Säulen-Modell des Vereins nur der Steuervermeidung: Eine Aufspaltung der Milliardengeschäfte des ADAC in „Club“, Aktiengesellschaft und gemeinnütziger Stiftung soll verhindern, dass der Münchener Selbstbedienungsladen seinen Vereinsstatus verliert – und damit Steuervorteile in Millionenhöhe.
Versprechen, die Vorfeldorganisation der CDU/CSU – Expräsident Peter Meyer sitzt im Wirtschaftsrat der Christdemokraten – werde auf politische Einflussnahme, auf den Kampf gegen Tempolimit und Co. verzichten, sind dagegen Geschichte. So wirbt das Vereinsblatt Motorwelt aktuell etwa für das Recht auf Autofahren bis ins biblische Alter – und argumentiert, ein 93-Jähriger (!), der auf Nachtfahrten verzichte, verfüge über „viel gesunde Selbsteinschätzung“.
Im gleichen Heft wirft ADAC-Geschäftsführerin Marion Ebentheuer mit Floskeln wie „Dialog“ und „Austausch“ nur so um sich, verspricht eine „neue Kultur“. Dabei weiß Ebentheuer selbst, wie inhaltsleer dieser Neusprech ist: Der „Kulturwandel“ werde „viele Jahre“ brauchen. Schöner kann man gewollten Stillstand wohl nicht beschreiben.
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Kommentar von
Andreas Wyputta
Inlandskorrespondent
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