Die Wahrheit: Ehre die Mähre
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit-Seite. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem zum Pferdefleischskandal erfreuen.
Dieser Pferdehackfleischschwindel / ist nicht nur ein übler Scherz. / Nein, dies metzgernde Gesindel / sticht mir tief ins heiße Herz. //
Kühe sind zwar nett und friedlich. / Aber striegeln? Muss nicht sein. / Ferkelchen sind meistens niedlich. / Aber Säue streicheln? Nein! //
Dazu könnten Entlein taugen. / Doch sie sind so klein und scheu. / Haben Gänse sanfte Augen? / Gucken Hühner warm und treu? //
Lämmer schon, nicht zu vergessen / Zwergkaninchen. Aber die / haben keine weißen Blessen. / Und ein Schafbock könnte nie //
einen Menschen so sehr lieben, / dass er ihn gesattelt schleppt / und, durch Schenkeldruck getrieben, / lustvoll durchs Gelände steppt. //
Über Gräben und Barrieren / trägt manch Springpferd fast allein / die Nation zu Ruhm und Ehren. / Und zu Gold. Das kann kein Schwein.
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
Susi
Gast
richtig, aber schau der text strotzt vor ironie.
vic
Gast
Nett, aber Springreiten ist Missbrauch.