Die Wahrheit: Affenwurst an Spaghetti Ziegonese
Jeder Tag bringt einen neuen Fleischskandal. Jetzt dürfen die Südafrikaner in Burgern Büffel und in Würstchen Affe genießen.
Wie langweilig. Jeden Tag werden neue Pferdefleischreste in Gerichten entdeckt. Vor lauter Werbung fürs Hottehü profitieren inzwischen sogar die Pferdemetzger und machen glänzende Geschäfte: „Wie im Weihnachtsbetrieb“ mache man einen guten Schnitt, zitiert dpa am Dienstag einen führenden Rossschlächter.
Langsam erkennen die Deutschen offenbar, was für ein wohlschmeckendes Tier das gemeine Pferd ist. Und damit löst sich der ganze Skandal in seine hochgekochten Bestandteile auf. Spätestens nächste Woche aber wird dann eine neue Sau durchs Fleischdorf getrieben.
Nächste Woche? Warum nicht sofort! Denn wie viel besser haben es die Südafrikaner, die uns momentan vormachen, wie ein richtiger Lebensmittelskandal aussieht. Statt Pferdefleisch wurde jetzt in 99 von 139 Proben Büffel-, Affen- und Ziegenfleisch gefunden, wo es nicht hingehört: in Burgern und Würstchen.
Büffel-Burger! Affenwürstchen! Spaghetti Ziegonese! Köstliche Speisen. So etwas Leckeres wie die Südafrikaner wollen auch wir endlich vorgesetzt bekommen. Und nicht immer nur dieses langweilige Pferdefleisch in der Lasagne.
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Leser*innenkommentare
anke
Gast
Bei den Affen wäre ich vorsichtig. Die sind viel zu eng mit uns Menschen verwandt, als dass ihr Verzehr einigermaßen ungefährlich genannt werden dürfte. Wie ich die Fleischindustrie kenne, spart sie sich wieder die Kosten für die Tests, mit denen übertragbare Krankheiten gut ausgeschlossen werden könnten. Und gerade in Südafrika sterben schon genug Leute an SIV...- äh: an Aids.