Marine-Schulschiff „Gorch Fock“: Sanierung soll weitergehen
Ursula von der Leyen will den Zahlungsstopp für die Sanierung des Schiffes aufheben. Die Kosten hatten sich über die Jahre mehr als verzehnfacht.
BERLIN dpa | Die wegen des Verdachts auf erhebliche Unregelmäßigkeiten gestoppte Sanierung des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ kann voraussichtlich Anfang nächster Woche weitergehen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will den zurzeit geltenden Zahlungsstopp aufheben. Ziel sei es, am Montag wieder mit den Arbeiten zu beginnen, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag in Berlin.
Zuvor hatte es Gespräche mit der neuen Führung der Elsflether Werft AG gegeben, die das Projekt nach der Ablösung der alten Spitze wegen Untreue-Vorwürfe wieder auf Kurs bringen will. Der grundsätzlichen Einigung über die Aufhebung des Zahlungsstopps müssen formal noch die am Insolvenzverfahren Beteiligten zustimmen. Die Ministerin sagte, es gebe eine gute Chance, „dass die „Gorch Fock“ wieder auf den Weltmeeren segeln“ werde. In einer Pressemitteilung des Verteidigungsministerium hieß es, das Schiff solle bis zur Sommerpause schwimmfähig gemacht werden.
Die Kosten für die Sanierung des Dreimast-Seglers schnellten über die Jahre rasant in die Höhe. Ursprünglich waren 10 Millionen Euro vorgesehen, dann wurde auf 75 Millionen Euro erhöht, inzwischen ist der Kostenansatz auf bis zu 135 Millionen Euro gestiegen. Bis zum 2. Januar 2019 wurden laut Bundesregierung bereits rund 69 Millionen Euro ausgegeben. Von der Leihen teilte mit, dass das Gesamtprojekt den Kostenrahmen von 128 Millionen Euro nicht übersteigen dürfe.
Die erhebliche Kostensteigerung ergab sich nach früheren Angaben vor allem aus dem vorher nicht dokumentierten, schlechten Zustand des Schiffes. In weiten Teilen kommen die Arbeiten inzwischen einem Neubau gleich.
Die mit der Sanierung der „Gorch Fock“ beauftragte Elsflether Werft hatte am 20. Februar ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Hintergrund der finanziellen Schwierigkeiten sind mutmaßlich veruntreute Gelder in Millionenhöhe, was von der Leyen und die neue Werftführung der vor rund drei Wochen geschassten alten Leitungsriege zuschreiben.
Leser*innenkommentare
Lowandorder
Liggers.
“… Hintergrund der finanziellen Schwierigkeiten sind mutmaßlich veruntreute Gelder in Millionenhöhe, was von der Leyen und die neue Werftführung der vor rund drei Wochen geschassten alten Leitungsriege zuschreiben."
Dascha mal schön & Darauf ne euliche Buddel - Köhm!
Dascha bannig korrekt & richtiggehend - angenöhm.
Warschu. Hauptsache dat Geld tut weiter eulich ströhm.
Na Hola. Wie schon bei SM auffe kaiserliche Werft:
Verschärft - “Es ist vollbracht!" - Jau. Wat höbt wi lacht!
Dennso. “Prost!" & Dorop - Noch eulich een twee dree - ein Nöhm.
“Prost auf die Dame! Wie war noch gleich der Name?"
“Frau La Tuffa van der big&zu-Lie-ing? - Angenöhm!"
danny schneider
eiskalte, hemmungslose, sinnlose Verschwendung von Steuergeldern... kann man das strafrechtlich verfolgen? > 100Mio für ein Segelschiff! beim Militär! 2019!!!
CDU = wirtschaftliche Kompetenz, ja ne, is klar!
A. Müllermilch
@danny schneider Sehen Sie es positiv. Wir müssen irgendwie auf die von Trump geforderten 2% kommen. 128 Mio. sind dann schon mal weg. Schafft Arbeitsplätze in d und niemand fühlt sich von der bw bedroht.
Ein echtes Projekt zur Friedenssicherung.