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Personenführung # 194: Ann-Kathrin Leclère & Alexandra Hilpert Lernen, wie linker Journalismus geht

Ann-Kathrin Leclère und Alexandra Hilpert sind taz-Volontärinnen und absolvieren den praktischen Teil ihres Studiums bei uns.

Ann-Kathrin Leclère und Alexandra Hilpert taz

Von JAN FEDDERSEN

taz Info, 20.06.23 | Die taz versteht sich seit vielen Jahren als Ausbildungsstätte für Journalist*innen, beispielsweise in Kooperation mit dem Medienstudiengang der Uni Leipzig.

Dort studieren unsere aktuellen Volontärinnen Alexandra Hilpert und Ann-Kathrin Leclère – und sie beide sind inzwischen intensiv in unser Redaktionsgeschehen integriert. Beide wollten den praktischen Teil ihres Studiums bei der taz absolvieren, weil sie bei einem linken Medienunternehmen lernen wollten, wie das geht: linker Journalismus.

Über das „beste Thema der Welt“ schreiben

Alexandra Hilpert, 26 Jahre, war ein wenig bange, wie es wohl in der Hauptstadt sein werde: „Berlin ist mir eigentlich zu stressig. Ich wollte nie nach Berlin. Aber jetzt, wo ich seit sieben Monaten hier wohne, fühlt es sich ein bisschen so an, als wäre der Stress in mich hineingewachsen. Berlin und sein Stress sind jetzt Teil von mir. Und ein bisschen gestresst zu sein, zu leben, herumzufahren und zu rennen, ist gerade jetzt einfach genau das Richtige.“

Und Ann-Kathrin Leclère ergänzt: „Berlin war für mich meine Oma, die wir einfach nach der großen Stadt benannten. Oma Berlin lebte in einer Hochhaus-Siedling, und größer war die Hauptstadt für mich auch nicht. Als Jugendliche wollte ich mehr kennenlernen und diesem aufregenden Gefühl folgen, dass man hier alles werden kann, wenn man nur lange genug bleibt.“

Sie hat schon journalistische Erfahrungen vor der taz gesammelt, und wie: Leclère hat ein Lokalmagazin in Erfurt gegründet und schrieb in Leipzig über, wie sie sagt, das „beste Thema der Welt“, nämlich Essen.

Zugewandt und berlinerisch

Und im Hinblick auf die taz bleibt sie so knapp wie zukunftsorientiert: „Ich will mit Menschen zusammenarbeiten, die Themen anders denken. Ich möchte lernen. Und ich bin noch lange nicht fertig.“

Kollegin Hilpert sieht ihre Zeit bei der taz so: „Ich bin bei der taz, weil ich Journalismus von links machen will. Weil ich nur nach oben, nie nach unten treten will. Weil ich Menschen sichtbar machen will, die Wichtiges bewegen, und sonst kein Gehör finden. Weil die taz es wagt, auch mal ganz neu und ganz radikal zu denken.“

Wir als Redaktion haben beide herzlich willkommen geheißen: Wer beruflich so hungrig ist, braucht Unterstützung. Und so arbeiten wir mit beiden: zugewandt und berlinerisch. Also alles ein wenig auf Stress gepolt. Auf weitere gute Zeiten, in welchen Ressorts auch immer sie arbeiten!