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taz Salon mit Andreas Speit Bauernproteste von rechts?

Seit wann drängen Rechtsextreme in landwirtschaftliche Proteste? Kann von Unterwanderung überhaupt die Rede sein? Die Expert:innen unseres taz Salons beobachten die rechte Szene schon seit Jahren.

Bauernproteste gleich Heimatliebe? picture alliance | dpa | Marcus Brandt

Ein grüner Minister Habeck, eine Fähre, Dutzende Traktoren und wütende Demonstrant:innen warfen Anfang Januar durch eine Konfrontation am Anleger von Schlüttsiel die Frage auf: Wie stark prägen rechte Aktivist:innen den Protest der Bauern?

Veranstaltungsinformationen

Wann: Di, 20.02.2024, 19 Uhr

Einlass: ab 18 Uhr

Wo: hansa48

Hansastraße 48

24118 Kiel

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Eintritt frei

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Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über das unten aufgeführte Ticket-Portal.

Die Veranstaltung wird live auf Youtube gestreamt.

Im Norden wirken viele Netzwerke an den flächendeckenden Protesten mit, denen es nicht mehr nur um Subventionskürzungen geht. Und mindestens für Kiel lässt sich feststellen: Die Bauernkundgebung auf dem Exerzierplatz organisierten hier die selbsternannten „Kieler Gelbwesten“, Überreste der lokalen Corona-Leugnungs-Szene. Neben dem Bauernverband trat dabei zuletzt der Verein „Land schafft Verbindung“ bei der Organisation mit auf, der in Schleswig-Holstein Kontakte zu den „Gelbwesten“ hält.

Online geht es radikaler zu. Seit Jahren mobilisiert die rechte Telegram-Gruppe „Landvolk schafft Verbindung“ an der Küste und bundesweit mit dem Symbol eines silbernen Pflugs mit rotem Schwert. Bereits in den 1920er-Jahren organisierte die Landvolkbewegung unter dieser Fahne einen Steuerboykott und verübte Sprengstoffanschläge auf Landrats- und Finanzämter sowie auf Privathäuser von Regierungsbeamten. Sie wollten das „jüdisch-parlamentarische System“ vernichten.

Doch was heißt das alles für die Anliegen und Demonstrationen der Bauern? Reicht es, wenn sich Verbandsvorsitzende distanzieren, während auf Plakaten an den Traktoren doch wieder Hetzparolen hängen? Ist die Bewegung unterwandert, gekapert oder durchweg reaktionär? Und: Muss man die Forderungen der Landwirte dann überhaupt nicht ernst nehmen?

Im taz Salon werden Rechtsextremismus-Expert:innen all diesen Fragen nachgehen. Über die AfD zu sprechen, wird sich dabei nicht vermeiden lassen.

Zu Gast beim taz Salon:

🐾 Andrea Röpke war als Podiumsgast angedacht, fällt aber leider kurzfristig aus! Sie ist Rechtsextremismus-Expertin, investigative Journalistin und taz-Autorin. Sie arbeitet für Medien wie Spiegel-TV, WDR, Süddeutsche Zeitung und Blick nach Rechts. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Otto-Brenner-Preis und dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland. Sie hat mehrere Bücher geschrieben, zuletzt „Völkische Landnahme - Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos“ mit Andreas Speit (Ch. Links Verlag).

🐾 Andreas Speit ist Rechtsextremismus-Experte, investigativer Journalist und taz-Autor. In der taz nord schreibt er seit 2005 die wöchentliche Kolumne „Der rechte Rand“. Er hält regelmäßig Vorträge, ist mehrfach ausgezeichnet und Autor zahlreicher Bücher, zuletzt des Titels „Verqueres Denken - Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus“ (Ch. Links Verlag).

🐾 Moderation: Jean-Philipp Baeck ist Redakteur der taz und stellv. Leiter im Investigativ-Ressort Reportage & Recherche. Seine Themenschwerpunkte sind Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Migration. Mit Andreas Speit gab er 2020 den Sammelband „Rechte Egoshooter. Von der virtuellen Hetze zum Livestream-Attentat“ (Ch. Links Verlag) heraus.

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