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"Aber dieses Amt erfordert nicht nur taktische Raffinesse. Es verlangt Größe im Krisenmoment. Deutschland trauert. Von der Leyen schmutzelt. In Extremsituationen lernt man sich kennen."
Schön ausgedrückt. Vielleicht sollte man noch ergänzen, dass Hermann sekundiert.
"Sogar Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat sich zurückgenommen."
Haben sie sein Statement für die Presse gehört? Im letzten Drittel sprach er von einem Mahnahmepaket für die weiteren Aufrüstung des Sicherheitsapparates und den starken Staat erwähnte er wohl mehr als ein dutzend Mal. Zurückhaltung sieht anders aus. Erst auf Nachfrage gestand er zu, dass man im Falle von Amok vielleicht auch einmal über die Möglichkeiten psychologisch-therapeutischer Betreuung nachdenken müsse.
& - er nu wieder;((
"…Aber dieses Amt erfordert nicht nur taktische Raffinesse. Es verlangt Größe im Krisenmoment. Deutschland trauert. Von der Leyen schmutzelt. In Extremsituationen lernt man sich kennen."
"Kalkül" "Raffinesse" -
Gar "Schmunzeln?"
Geht's noch?!
Das - Herr Löwisch ist mal wieder -wenn überhaupt! - deutlich zu kurz gesprungen! - oh ja!
kurz - das Amt der Bundeskanzlerin
Ihre Richtlinienkompetenz & ihr Amtseid auf des Grundgesetz - der Verfassung dieser Republik verlangt - Daß sie endlich die beiden erklärten Verfassungsfeinde
(Friedrich Küppersbusch) - PanzerUschi&FrozenThomas -
Aus dem Kabinett entfernt!
Allein so - wird ein Schuh draus!
... schmutzelt, nicht schmunzelt.
Brille nicht gebohnert?
@Rainer B. schonn - aber hätt ich - mit Verlaub -unpassend gefunden!
& nochens -
"Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen versucht, sich die Terrorangst zunutze zu machen. Das ist kein Zeichen von Größe."????
Ich weiß - daß Sie kein Jurist sind &
Verfassungsrechtler erst recht nicht!
Aber es ist doch nicht unbillig - von einem Journalisten wenigstens so viel Geschichtskenntnisse zu verlangen -
Daß sich solch ein Schmonzes wie -
"kein Zeichen von Größe" als
Kategorie von - was denn bitte??!
Sich schlankweg verbietet!
@Lowandorder Da ist die Bundeswehr wieder nur knapp an einer Blamage vorbeigeschlittert. Uschi's G36 wurden zu früh heiß gemacht. Man darf erstmal aufatmen.
Die "Größe", um die es hier geht, gehört erkennbar in die Kategorie Schwanzvergleich zwischen Uschi und Angela.
By the way:
Wer die CDU kennt, dem wird man gewisse Geschichtskenntnisse doch gar absprechen können.
VdL wird so schnell nicht Kanzlerin werden. Bei der UN hat eine Verteidigungsministerin schlechte Karten und Europa ist gerade nicht so attraktiv. Da bleibt Nato-Generalsekretärin. Dafür rüstet sie auf und versucht die Bundeswehr möglichst vielfältig einzusetzen - eine kleine kriegerische Auseinandersetzung käme da sehr gelegen.
VDL ist ein kalter Fisch. Erinnert mich irgendwie an Hillary Clinton. Kühler Verstand ohne jegliche Empathie, was unter Umständen großen Schaden anrichten kann.
Hier widersprech ich mal -
"…kalter Fisch. …Kühler Verstand ohne jegliche Empathie,…"
Mit Verlaub - "kalter Fisch" - "ohne jegliche Empathie" - geht klar!
"Kühler Verstand" - das aber -
Seh ich grad nicht! & nicht nur angesichts dieses tragischen Ereignisses. Solches ist vielmehr durch - eine unorientiert verbissene Rücksichtslosigkeit gekennzeichnet!
Politisch kühl & "bei Trost" -
Geht anders!
"...durch - eine unorientiert verbissene Rücksichtslosigkeit gekennzeichnet!"
Eine gewisse Orientierung kann man Röschen doch nicht absprechen - mehr Macht (Polizei+Bund) im Inneren und mehr Einsatz im Ausland. Am besten festgeschrieben für die Zukunft und ggf. mit Aufweichung der parlamentarischen Hürden. Das wären dann Weichenstellungen für die nächsten zig Jahre.
Ihren Schachzug akzeptier ich - klar;
nur - Politisch kühl & "bei Trost" -
Ist dies Art der "Orientierung"
Halt grad nicht!
Dieses Mal sollen Funkgeräte der Hisbollah-Miliz detoniert sein, in mehreren Gebieten auch Solaranlagen. Die Extremisten kündigen Vergeltung an.
Kommentar Bundeswehr im Inneren: Trauer und Kalkül
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen versucht, sich die Terrorangst zunutzezumachen. Das ist kein Zeichen von Größe.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen stieß die Debatte um Soldaten im Inland an Foto: reuters
In Extremsituationen lernt man sich kennen. Man erfährt, wer hysterisch wird und wer ruhig bleibt, wer anderen hilft und wer nur sich selbst. Um 17.52 Uhr begann in München der Albtraum, der Wirklichkeit war. In den Stunden danach wurde aus Amok Panik und aus Panik Terroralarm. Aber aus dem Terroralarm wurde nicht noch mehr Panik, sondern Besonnenheit. Das ist der Professionalität der Polizei zu verdanken, jedoch auch den Münchner_innen. Sie haben seelenrobust und solidarisch reagiert. Sie konnten warten.
Auch Angela Merkel wartete. Alle äußerten sich noch in der Nacht, von Gabriel über Gauck bis Obama. Allein die Kanzlerin gab ihre Erklärung erst Samstagnachmittag ab, als sie wusste, was vor sich gegangen war. Sie sprach von Trauer und Mitleid, von Freiheit und Mitmenschlichkeit. Sie erwähnte die beunruhigenden Tage von Nizza über Würzburg bis München. Das war’s.
Klar, eine Gesellschaft muss sich nach einschneidenden Ereignissen überlegen, welche Konsequenzen sie zieht. Aber die Voraussetzung dafür ist ein einigermaßen tragfähiges Faktenfundament. Die Deutungsebene muss der Faktenebene folgen – nicht umgekehrt.
Bemerkenswert ist, dass sich die Besonnenheit vieler Bürger_innen bisher in der Umsicht der Politik spiegelt. Sogar Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat sich zurückgenommen.
Amok oder Anschlag? Egal. Von der Leyen kalkuliert mit der Angst
Anders die Verteidigungsministerin. Ursula von der Leyen verbreitet am Samstag, dass in den Stunden nach den Schüssen Feldjäger der Bundeswehr bereitgestanden hätten, um der Polizei zu Hilfe zu kommen. Diese Information überlässt sie nicht einem Pressesprecher, sie äußert sich höchstselbst. Sehr bewusst facht die CDU-Politikerin so die Diskussion über Einsätze der Bundeswehr im Inland an, die das Grundgesetz nicht vorsieht. Sie macht sich die Terrorangst zu einem Zeitpunkt zunutze, als nichts mehr auf Terrorismus hindeutet.
Amok oder Anschlag? Egal. Hauptsache, Angst. Die Ministerin kalkuliert. Das Thema Bundeswehr im Innern hat in der Union Potenzial. Die Armee muss der Polizei helfen dürfen, wird dort gern gehubert. Nach dem Motto: Im Notfall kommt der große Bruder von der Bundeswehr mit seinen Kumpels. Von der Leyen will jenen in CDU und CSU gefallen, denen sie verdächtig ist: als Modernisiererin, die einst das Elterngeld durchsetzte. Nun bietet sie der rechten Seite der Union etwas an. Sie braucht sie für ihr Ziel, eines Tages Kanzlerin zu werden.
Aber dieses Amt erfordert nicht nur taktische Raffinesse. Es verlangt Größe im Krisenmoment. Deutschland trauert. Von der Leyen schmutzelt. In Extremsituationen lernt man sich kennen.
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Kommentar von
Georg Löwisch
Autor
Viele Jahre bei der taz als Volontär, Redakteur, Reporter und Chefredakteur.
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