Die Wahrheit: Der Weihnachtsbaumboykott
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Diesmal darf sich die Leserschaft an einem Poem über eine gescheiterte vorfestliche Maßnahme erfreuen.
„Mann, mir ist der Weihnachtstrubel
schwer zuwider. Keinen Rubel
geb für dieses Fest ich aus –
und ein Baum? Kommt! Nicht! Ins! Haus!“
Also sprach ich. Und um diese
Weihnachtsbaumboykottdevise
tätlich noch zu untermauern,
biss ich auch noch in den sauern
Apfel, rief: „Getan! Gesagt!“
Ging auf einen Weihnachtsmarkt,
um dort allen Profiteuren
Weihnachtsbaumverzicht zu schwören.
Teufel auch! Woran nur lag es?
Dass ich bald drauf selb’gen Tages
heimgekehrt mit sieben Fichten?
Sollt auf Glühwein wohl verzichten.
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
lulu schlawiner
Oh mein Gott,
nur keinen Weihnachtsbaumboykott,
der schöne Baum,
so grün so fein,
der soll in meiner Stube sein.
Kein Gemecker über Tradition,
mein Weihnachten das lieb ich schon,
und vor allem das Schönste dran,
den Weihnachtsbaum mein Kindheitstraum.
Hinfort mit Weihnachtmannphobie,
die Rute, nein die sah ich noch nie,
nur volle Freude und großes Glück,
dank Weihnachtsbaum und Christenkind,
wie gesund das doch eigentlich klingt.
(gez. Der Weihnachtsmann)