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deutsche waffen deutsches geld-morden mit in aller welt
der spruch hat leider seine berechtigung.
deutschland und alle anderen staaten die saudi-arabien mit waffen beliefern sind für dessen gewaltverbrechen mit verantwortlich
Wundert sich jemand über die traute Zweisamkeit von Putin und bin Salman? Auch in Russland leben Journalisten gefährlich, Anna Politkowskaja lässt grüßen! Wie man hört, waren bei G20 u. a. auch die Chinesen außerordentlich freundlich zum Kronprinzen.
Apropos Politkowskaja: Ihr Todesschütze, der dumm genug war, sich erwischen zu lassen, bekam lebenslänglich. Die Frage nach Auftraggeber/n und Hintergründen wurde nicht beantwortet. In Saudi-Arabien wird es vermutlich genauso laufen.
An alle Freunde der radikalen Mitte, Heckler & Koch sowie Rheinmetall:
Hat den Merkel oder Macron dagegen gestimmt, dass das übernächste Treffen in Saudi Arabien stattfindet? Und wer liefert Waffen an SA? Putin oder Trump? Macron oder Putin? Merkel oder Putin? Mit welchen Waffen findet der Völkermord im Jemen statt?
Seltsame Moral hier den Eindruck erwecken zu wollen, dass es neben Putin keine anderen Drecksäcke gibt.
An alle Putin-Freunde der Linken und der AFD: die kumpelhaften Begrüßung der zwei totalitären Kumpane Putin und Salman bedeutet den ausgestreckten Mittelfinger an alle demokratischen Staaten und die Menschenrechte. Ob die Linke wohl diesmal ihr peinliches Schweigen zu Putins Schau bricht?
@Rinaldo Na, auf ein nachvollziehbares Beispiel für dieses "peinliche Schweigen" wäre ich mal gespannt. Link reicht -- danke im Voraus.
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar G20 und Saudi-Kronprinz: Ein High Five der Mächtigen
Für den saudischen Kronprinzen bin Salman war der G20-Gipfel ein voller Erfolg. Denn der Fall Khashoggi spielte praktisch keine Rolle.
Kumpelhaftes Abklatschen: Putin und bin Salman beim G20-Gipfel Foto: reuters
Was für ein arroganter Mistkerl, möchte man rufen! Da wird einer eines bestialischen Journalistenmordes beschuldigt und Wladimir Putin begrüßt ihn kumpelhaft mit einem High Five.
Für den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman war der G20-Gipfel in Buenos Aires ein voller Erfolg. Denn letztlich brachte Putins Machtgeste nur das auf den Punkt, was als Signal vom gesamten Gipfel ausgeht: Wer mächtig genug ist, darf einen Journalisten umbringen, zerstückeln und womöglich in Säure auflösen – und zwar ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Eine regelbasierte internationale Ordnung, wie sie offiziell in der Abschlusserklärung unterstützt wird? Vergangenheit.
Dass zu guter Letzt noch bekräftigt wurde, sich beim übernächsten G20-Gipfel im Jahr 2022 ausgerechnet in der saudischen Hauptstadt treffen zu wollen, verfestigt diesen Eindruck noch.
Um fair zu sein: Dass Mohammed bin Salman den Mord an Jamal Khashoggi in Auftrag gegeben hat oder auch nur darüber informiert war, ist nach wie vor nicht bewiesen. Auch was genau geschehen ist (die Säure etc.), ist unbekannt. Doch ein ungeheuerlicher Verdacht steht im Raum, und er ist begründet. Die Führung in Riad hat eine Bringschuld: Warum hat sie sich nach Khashoggis „Verschwinden“ so dilettantisch selbst widersprochen? Und wo ist überhaupt seine Leiche? Die Saudis wissen es. Sich dazu einfach nicht zu äußern, darf nicht sein.
Dass EU-Ratspräsident Donald Tusk sich vorsichtig für eine ausländische Begleitung der Ermittlungen im Fall Khashoggi aussprach und Macron und May das Thema wohl angesprochen haben, reicht nicht. Für Macron, May, Merkel, Trudeau und andere GipfelteilnehmerInnen, von denen man mehr erwartet als reine Machtpolitik, wäre das Treffen eine Gelegenheit gewesen, sich der Idee der türkischen Regierung anzuschließen und gemeinsam ein Khashoggi-Tribunal zu fordern: eine internationale Untersuchung unter dem Dach der Vereinten Nationen.
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Kommentar von
Jannis Hagmann
Redakteur Nahost
ist Redakteur für Nahost & Nordafrika (MENA). Davor: Online-CVD bei taz.de, Volontariat bei der taz und an der Evangelischen Journalistenschule Berlin, Studium der Islam- und Politikwissenschaft in Berlin und Jidda (Saudi-Arabien), Arabisch in Kairo und Damaskus. Er twittert unter twitter.com/jannishagmann
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