Geld von BMW-Großaktionären: Quandts spendeten auch für die FDP
Auch die Liberalen haben eine Spende der Familie Quandt erhalten. Kurz nach der Bundestagswahl bekamen sie insgesamt 210.000 Euro.
BERLIN dpa | Neben der CDU hat auch die FDP nach der Bundestagswahl eine hohe Spende von der Quandt-Familie erhalten. Auf der Internetseite des Bundestages wurde am Donnerstag mitgeteilt, dass die nicht mehr im Bundestag vertretene Partei von Johanna Quandt und ihren Kindern Stefan Quandt und Susanne Klatten insgesamt 210.000 Euro erhielt. Die drei Familienmitglieder halten zusammen 46,7 Prozent am Autobauer BMW.
Die FDP bestätigte auf Anfrage den Eingang der Spende. Demnach flossen 150 000 Euro an die Bundespartei und 60.000 Euro an den hessischen Landesverband. Die Spende ging am 9. Oktober ein, wie auch die Passauer Neue Presse vorab berichtete.
Die CDU war am 9. Oktober – also zwei Wochen nach der Bundestagswahl – mit 690.000 Euro von Quandt und ihren Kindern bedacht worden.
SPD, Linke und Grüne hatten beim Bekanntwerden der CDU-Spende auf einen zeitlichen Zusammenhang mit dem Eintreten der Bundesregierung gegen strengere CO2-Vorgaben für Autos in der EU verwiesen. Die Bundesregierung verwahrte sich gegen Verdächtigungen, durch große Parteispenden politisch beeinflussbar zu sein.
Leser*innenkommentare
Pink
@Erikius vom andern Stern:
Sie sind wohl nicht ganz auf dem Laufenden bei solchen Verlautbarungen :-(
Auf der anderen Seite ist es doch schön, dass Frau Klatten es mal ganz umsonst macht :-)
lions
Da können die "edlen" Spender mal sehen, was es ihnen gebracht hat - Einen Schuss in den Ofen.
Müller
Gast
Ja,der Wähler denkt,der Unternehmer lenkt.
Damit alles so bleibt,wie es ist.
lions
Der Wähler denkt,(dass) der Unternehmer lenkt.
Was Doppeldeutungen so alles möglich machen.
Rainer B.
So sind sie halt unsere Unternehmer. Kein Geld für einen Mindestlohn, aber mal eben ein paar Hunderttausender an Parteien spenden. Sie müssen einfach schon als Wohltäter auf die Welt gekommen sein.
erikius
Gast
Ich wüsste nicht, dass BMW (oder Audi, Porsche, Mercedes, VW) für Dumpinglöhne bekannt wären. Ganz im Gegenteil, bei BWW wurden für das Jahr 2012 je 7.630 Euro Bonus an etwa 70.000 Beschäftigte ausgezahlt.
Aber einfach mal drauf losschreiben und die Niedriglöhne aus dem Friseurhandwerk oder der Gastronomie der Autoindustire zuordnen und schon ist die eigene Welt wieder schön leicht erklärbar. Wie war noch das Lied, welches Nahles dem Bundestag vorgesungen hat...?
lions
Na, träumen Sie mal weiter vom Vorbild Automobilindustrie. Ihre Angepriesenen sind nach Leiharbeit längst auf die Werksverträge gekommen. Da herrscht jetzt 3-Klassenentlohnung. Nicht selten gehts bei Werksvertraglern für 7,50 € ans Band, wie zB. bei BMW.
http://www.umkreis-institut.de/umkreis-online/zum-thema-leiharbeit-und-werkvertrage-der-kleine-mann-der-tarifbeschaftigte-hat-langst-den-ganz-kleinen-mann-den-leiharbeitersklaven-unter-sich-133/
...aber einfach mal so drauflos schreiben !