Krieg in Gaza wieder voll entbrannt: Die Feuerpause ist vorbei

Aus der Feuerpause wurde im Gaza-Konflikt keine dauerhafte Waffenruhe. Palästinenser feuerten Raketen auf Israel. Bei Luftangriffen gab es mehrere Tote.

Bekanntes Bild: Luftangriff auf Gaza-Stadt am Dienstag Bild: ap

GAZA-STADT ap | Der Krieg zwischen der militanten Palästinenser-Organisation Hamas und Israel geht weiter: Nach Ende der Feuerpause schossen die Palästinenser am Mittwoch sieben Raketen auf Israel, wie das Militär mitteilte. Israel antwortete mit rund 30 Luftangriffen auf den Gazastreifen.

Am Dienstag hatte die israelische Delegation die indirekten Verhandlungen über eine längerfristige Waffenruhe in Kairo verlassen, nachdem bereits wenige Stunden vor Ablauf der Feuerpause palästinensische Extremisten vom Gazastreifen aus Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert hatten.

Darauf antwortete Israel mit Luftangriffen auf das Gebiet, bei denen zwei Frauen und ein zwei Jahre altes Mädchen den Angaben zufolge in Gaza-Stadt getötet wurden. Ein ranghoher Führer der Hamas identifizierte die Toten als Frau und Kind von Mohammed Deif, dem Militärchef der radikalislamischen Gruppe. Israel bestätigte den Versuch der gezielten Tötung Deifs. Er gilt in Gaza als einer der wichtigsten Drahtzieher, er hat schon mehrere Attentate durch Israel überlebt. Die Palästinenser erklärten die Gespräche in Kairo für beendet.

Am Mittwochmorgen sind bei einem israelischen Angriff auf ein Gebäude in Dir el Balach im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben zudem acht Mitglieder einer Familie getötet worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Maan berichtete am Mittwoch, unter den Toten seien die Eltern sowie mehrere Kinder.

Vor der neuen Eskalation hatten im Gaza-Konflikt fast eine Woche lang die Waffen geschwiegen. Bei den Gesprächen vom Dienstag waren unter anderem die von der Hamas verlangte Aufhebung der Blockade des Gazastreifes und der israelische Wunsch nach einer Entwaffnung der Hamas zur Sprache gekommen. Thema war auch die palästinensische Forderung nach einem Hafen und einem Flughafen für den Küstenstreifen am Mittelmeer.

Israel hatte am 8. Juli eine Militäroffensive gestartet, unter anderem, um den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen zu stoppen. Bei den Kämpfen sind mittlerweile fast 2.000 Palästinenser ums Leben gekommen, die meisten davon waren Zivilisten. In Israel starben 67 Menschen, darunter 64 Soldaten.

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