Zuckerberg macht Politik: Lobbying für Immigration
Der Facebookgründer und die liberale Technologieelite will liberalere Einwanderungsgesetze in den USA. Dafür gründen sie nach Medienberichten eine Lobbygruppe.
BERLIN/WASHINGTON dpa | Mark Zuckerberg will sich in die Politik einmischen. Der 28-jährige Chef des Online-Netzwerkes Facebook überlege ernsthaft, eine Lobbygruppe zu gründen, berichten mehrere US-Medien.
Zuckerberg und andere Führungskräfte aus der Technologiebranche wollten sich damit für eine Reform der Einwanderungsregeln einsetzen, heißt es auf dem Portal Politico. Auch Investitionen in naturwissenschaftliche Bildung und Forschung sollen Themen sein, schreibt der Finanzdienst Bloomberg.
Politico berichtet, die für gewöhnlich als liberal geltenden Technologie-Vertreter hätten sowohl demokratische wie auch republikanische Berater angeheuert. Zuckerberg und andere Führungskräfte wandten sich vor einigen Tagen in einem offen Brief an US-Präsident Barack Obama.
Darin warben sie um eine Reform der strengen Einwanderungsgesetze, um mehr hoch qualifizierte Computerexperten ins Land holen zu können. Den Appell unterzeichneten auch Yahoo-Chefin Marissa Mayer sowie die Leiter von Cisco und Intel.
Zuckerberg spendete bereits zuvor 100 Millionen Dollar an Schulen im US-Bundesstaat New Jersey und trat 2011 gemeinsam mit Obama bei Facebook auf. Vor kurzem lud er zu einer Veranstaltung bei sich zu Hause, bei der Wahlkampfspenden für den republikanischen Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, gesammelt wurden.
Leser*innenkommentare
tommy
Gast
Was für ein Widerling, dieser Zuckerberg (und sein Produkt, Facebook, ist ohnehin pervers). Die bestehenden Einwanderungsgesetze in den USA sind ja wohl liberal genug und begünstigen Lohndrückerei und Erosion der Mittelschicht. Ekelhaft!
kritiker
Gast
@Julien Lewis
Selbst hier in Deutschland ist bekannt,
das die USA gewaltige Probleme mit hoch-
kriminellen Gangs haben, die ursprünglich
aus mittelamerikanischen und südamerikanischen
Staaten kamen, welche in Bürgerkriegsähnliche
Konflikte verwickelt worden sind!
Sie werden diese im einzelnen besser kennen,
wenn nicht, dann zumindest das FBI !
Wissen Sie wieviele Schwerkriminelle sie damit
ins Land weiter hineinholen und vorhandene
Knastinsassen nicht mehr ausweisen können?
Wissen Sie,wie sich das auf die Sicherheit
des Landes auswirkt? Wissen Sie, was Sie den
PolizistInnen antun?
Viele Frauen wollen lieber die hochbezahlten Jobs
und als Mann einen Gangster.
Durch genug Gangs auf den Straßen wird
männliche akademische Konkurrenz minimiert!
Und wer die Kohle hat, kann sich später die
teuren Studiengänge leisten.
Dieses System ist brutal und ungerecht gegenüber
allen hart arbeitenden Leuten, die nach oben kommen
wollen, sauber geblieben sind und eine Chance
haben möchten! Spezialisten können schon heute
über die Green Card hinein. Die USA
braucht eher weniger Druck, als noch mehr davon!
Wenn ich von Rapeparties in den USA lese, wird
mir schlecht und von Polizisten höre, sie könnten
die Verbrecher abschieben, tun es aber nicht.
Feigheit vor Drogendealern ist keine Toleranz!
Die Freiheit der Ghettos ist keine Freiheit.
Die Frauenbewegung zerstört ihre Söhnegeneration,
wenn Sie die Kriminellen dauerhaft integrieren
helfen! Zuerst müßte einmal groß aufgeräumt werden!!! Aber Schmusen und "Aufopfern" kommt halt
geiler an- so rein fortpflanzungsstrategisch!
kannes
Gast
Zuckerberg finde ich blöd und facebook mag
ich nicht!
Die Menschen in den USA haben größte Schwierigkeiten
für ihre Kinder ein Studium zu finanzieren.
Anstatt die Milliardärselite der "think Tanks"
zusammenzutrommeln und für alle College und
Universitätsstudiengänge der Informatik die
Gebühren auf ein Drittel zu reduzieren und
die EIGENE Arbeitslosenquote erst einmal
runterzukriegen, wird der Druck auf die Arbeiterklasse
in den USA noch weiter hochgeschraubt!
Damit die USA ein Land der unbeschränkten Möglichkeiten
weiterhin bleiben, müssen sie ihren Leuten
den Aufstieg durch Bildung ermöglichen
ohne das die Kids nebenher dealen müssen
oder ihre Eizellen verkaufen müssen!
Willkommenskultur ist das eine
Kindergenerationenverrat ist das andere!
Bei jeder Gelegenheit trällern Sie die Nationalhymne, wenn es darauf ankommt, im Alltag,
ist die Solidarverantwortung gleich Null!
So geht es nicht!
Yipppieeee
Gast
Facebook braucht billige Sklaven. Da wird geholfen.
Julien Lewis
Gast
Die Illegalen sind der Niedriglohnsektor. Deutschland auf die USA projizieren bringt nicht viel. Es handelt sich um keine IT Spezialisten. Die Argumentation laeuft ganz anders und wichtig sind dabei keine Lobbygruppen, es sind die think tanks u a. und die halten sich nicht an die klassischen Lobbies. Zuckerberg gehoert durch vielfaeltige Kontakte in den Kreis der think tanks und wird von dort angeregt. Die Berechnungen kommen von dort, nicht von Zuckerberg oder dt Einwanderungsprogrammen. Die USA haben mit der Green Card Verlosung bereits ein festes legales Einwanderungsprogramm.
Der Einwanderungsdruck aus Lateinamerika ist von selbst da und muss nicht angeheizt werden. Es heisst ergo Legalisierung statt Abschiebung. Am Weltfrauentag demonstrierten Einwandererorganisationen und konservative Frauengruppen fuer die Legalisierung der Illegalen. Die Gang of 8 bestehend aus vier Democrats und vier Republikanern im Capitol erarbeitet und pushed fuer eine Legalisierung.
Sorry, aber der tazartikel ist wirklich schlecht.
mauersegler
Gast
"Lobby für Immigration"? Nein, es müßte "Lobby für Niedriglöhne" heißen. In den USA wird beim Thema Fachkräftemangel genauso argumentiert wie in Deutschland von BDI, BitCom und wie die Lobbygruppen alle heissen, deren Ziel rumänische Einkommen für die angeblich so wichtigen Absolventen von MINT-Studiengängen in Deutschland sind.
Die jungen US-Amerikaner haben überdies längst erkannt, das BWL und Jura die wirklich angesagten Studienfächer sind wenn es darum geht, richtig Geld zu verdienen und im Firmen-Machtpoker obenauf zu sein und zu bleiben. Techniker und Programmierer sind nur Verfügungsmasse, die je nach Aktienkurs mal eben eingekauft oder wieder abgestoßen werden - "Grab the money and run!"