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Before writing such idiotic articles, you might want to come and participate directly to a mobilization in Athens, not trust press Agencies propaganda. Early Sunday evening, all medias blindly used the number of 25.000 demonstrators (AFP and Reuters number), before correcting and using the number of 80.000 (police evaluation!). More accurate numbers state a mobilization comprised between 150.000 and 300.000 demonstrators in all the center of Athens. At the peak of the indignados movement last June, 400.000 people were gathered in Athens - a demonstration not even mentioned by the medias, only using the deliberately low number given by police. Ask bloggers if you want real info, because there is a media black-out on Greece.
Before talking generalizing about social mobilization when you don't have a clue, come and eat the gazes.
Was für ein saublöder Beitrag, wo lebt die Dame eigentlich? Die schwierigen Lebensbedingungen in diesem Land, die Art der Durchsetzung der Troika-Bestimmungen, der Alltag der Menschen, die mit dieser Banker-Regierung Passos Coelho klarkommen müssen! Die Gewerkschaftsbewegung ist zutiefst gespalten,. also von der TAZ so ein Artikel! Das hätte ich wirklich nicht erwartet
Dr. Ines Lehmann, Lissabon
Was macht Portugal zur Steigerung seiner Wettbewerbsfähigkeit? Privatisierte Monopole z.B. helfen da nicht - vgl brit. Eisenbahn. Aber die Förderung privaten Wettbewerbs hilft - vgl. dt. Telekomfirmen.
WO wird gespart, WOFÜR erhofft die Regierung Zusatzkredite? Nach Recherche solcher ökön. Sanierungsfakten könnte die Redaktion fundierter kommentieren.
Mutmaßlich Mossad-Agenten haben mit einem gezielten Angriff das Kommunikationssystem der Hisbollah lahmgelegt. Ist das legitim?
Kommentar Schuldenland Portugal: Portugal wird es schaffen
Das hochverschuldete Portugal gerät zwar an seine Grenzen, doch anders als in Griechenland arbeiten Regierung und Opposition bei der Sanierung des Landes eng zusammen.
Was für ein Unterschied: In Lissabon gingen am Wochenende bis zu 300.000 Menschen auf die Straße, in Athen waren es nur 10.000. Dabei sind Portugiesen und Griechen in einer ähnlichen Lage. Beide Länder müssen harte Sparauflagen erfüllen, um Rettungsgelder von der EU und vom Internationalen Währungsfonds zu erhalten.
Aus der Ferne könnte es so wirken, als wäre die portugiesische Regierung ernsthaft bedroht. Doch das wäre ein Missverständnis. Die Massendemonstration in Portugal zeigt stattdessen, wie gut Staat und Gesellschaft funktionieren. Es herrscht Disziplin, selbst beim Protest. Es gibt ein Kollektiv, das gemeinsam handeln kann.
Wie anders ist das in Griechenland. Dort ist es bisher nie zu echten Großdemonstrationen gekommen, weil das Lager der Arbeitnehmer zutiefst gespalten ist. Privatangestellte beneiden die Staatsbediensteten, die so viel besser verdienen. Und jeder Sektor sieht vor allem die eigenen Interessen. So streikten die Fährbediensteten - und legten den Tourismus lahm -, ohne dies mit anderen Gewerkschaften abzusprechen. In Griechenland kämpft jeder gegen jeden.
Die Portugiesen hingegen demonstrieren nicht nur kollektiv - sie gehen auch die Reformen kollektiv an. Regierung und Opposition arbeiten zusammen, um das Land zu sanieren.
Was in Griechenland unvorstellbar wäre, funktioniert in Portugal reibungslos: Wenn die Steuern erhöht werden, dann werden sie auch eingetrieben.
Trotzdem gerät Portugal an seine Grenzen: Gerade weil das Land die Sparvorgaben diszipliniert umsetzt, spart es sich in eine Rezession. Auch Portugal wird einen Schuldenschnitt und ein zweites Hilfspaket benötigen.
Doch anders als in Griechenland wird dies kein monatelanger Kampf werden. Stattdessen ist schon jetzt abzusehen, dass die EU die Hilfen willig gewähren wird. Denn in Portugal gibt es verlässliche Ansprechpartner, die kollektiv handeln. Das zeigen auch die Demonstranten.
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Kommentar von
Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).