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Sehr nett, dass wir ihn davonkommen lassen. Iran und Nordkorea sind natürlich die Apokalyptischen Reiter die nichts anderes als Vernichtung im Sinn haben weshalb selbst Tests bestraft werden müssen. USA, Frankreich, Vereinigtes Königreich, Russland, China, Pakistan, Indien, Israel werden nie derart brüskiert, was allein schon zeigt, dass die Agenda solcher Kritik sicher nicht die internationale Abrüstung ist. Cheers!
Ja, eine Frage dazu : woher hat er das Material was man dazu braucht?
Hans-Ulrich Grefe
@Grefe Hans-Ulrich Ob er das Material für eine H-Bombe hat, oder für eine gewöhnliche A-Bombe, weiß niemand sicher. Wer in NK am angeblichen Atomprogramm, lebt abgeschirmt mit Familie in einer Art "Paradiesgefängnis" und kommt da auch nicht mehr heraus. So beruhen alle Annahmen der Welt auf den Selbstbehauptungen des Lügenregimes und auf seismologischen Daten und Spekulationen. Denn radioaktiven Fall-out gab es nur 2 mal (2006, 2013), dabei nur extrem zeitverzögert und nicht eindeutig der jeweiligen Bombe entstammend.
Dieses Mal sollen Funkgeräte der Hisbollah-Miliz detoniert sein, in mehreren Gebieten auch Solaranlagen. Die Extremisten kündigen Vergeltung an.
Kommentar Nordkoreas Atomtest: Kim wird damit davonkommen
Nordkorea rüstet auf, weil es darin eine Bestandsgarantie sieht. Bis auf Sanktionsverschärfungen wird wohl nichts passieren.
Laut Agentur Yonhap zeigt dieses Foto Machthaber Kim Jong Un bei der Unterzeichnung des Befehls für den Test. Foto: Reuters
Huch, da war ja noch was. Mit dem selbsterklärten Test einer Wasserstoffbombe ruft sich Nordkoreas Regime der Welt in Erinnerung. Zwar gibt es weder einen Beweis für die Existenz einer solchen Bombe noch für das Gelingen des Tests. Aber es wurde zumindest eine erdbebenähnliche Erschütterung beim Testgelände registriert. Dieses Pokerspiel passt zum Regime, das ohne (gemutmaßte) Existenz seiner Atomwaffen kaum internationales Gewicht hätte.
Auch der Zeitpunkt passt: Während sich die Welt sorgt, ob es zwischen Saudi-Arabien und Iran Krieg geben wird, hat niemand Interesse daran, dass zudem der Konflikt mit Nordkorea eskaliert. Die Chancen stehen also gut, dass das Regime bis auf hilflose Sanktionsverschärfungen wieder davonkommt.
Nordkoreas Regime baut seine Atomwaffenfähigkeit aus, weil es darin eine Bestandsgarantie sieht. Vom früheren US-Präsidenten George W. Bush auf der „Achse des Bösen“ verortet und mit „regime change“ bedroht, kann sich Pjöngjang sogar bestätigt fühlen. Im Unterschied zu anderen autoritären Regimen waren die Kims so wenig bereit, sich die Atomwaffen abhandeln zu lassen, wie die USA nicht bereit waren, dem Regime den Bestand zu garantieren. So wird der seit dem Koreakrieg anhaltende Konflikt konserviert, was auch zu Pjöngjangs innenpolitischer Logik passt.
Nordkorea kann es sich leisten, mit Atomtests sein Regime zu stärken, weil es um die strategische Konkurrenz zwischen China und den USA in der Region weiß. China, von dem Nordkorea wirtschaftlich abhängig ist, äußert zwar deutliches Missfallen, braucht aber Nordkorea als Pufferstaat zu den US-Truppen in Südkorea und Japan.
Peking wird sich hüten, mit Sanktionen einen unkalkulierbaren Zusammenbruch Nordkoreas herbeizuführen. Auch für die USA und Südkorea, die wegen China schon den Koreakrieg nicht gewonnen haben, ist eine weitergehende Konfliktverschärfung zu riskant.
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Kommentar von
Sven Hansen
Auslandsredakteur (Asien)
Asienredakteur seit 1997, studierte Politologie in Berlin und Communication for Development in Malmö. Organisiert taz-Reisen in die Zivilgesellschaft, Workshops mit JournalistInnen aus Südostasien und Han Sens ASIENTALK. Herausgeber der Editionen Le Monde diplomatique zu Südostasien (2023), China (2018, 2007), Afghanistan (2015) und Indien (2010). Schreibt manchmal auch über Segeln. www.fb.com/HanSensAsientalk @SHansenBerlin
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