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Die Lösung
Wäre es da nicht besser, man würde jegliche Art chemischer Leistungssteigerung im Premium-Sport legalisieren, vorausgesetzt, die Betroffenen täten dies aus freiem Willen und übernähmen für die Folgen allein die volle Verantwortung? Dann könnte man auch die nationalen Wettbewerbe durch Vergleichskämpfe zwischen den von diesem ganzen Zirkus profitierenden Pharmafirmen ersetzen. Der Medaillen-Spiegel würde dann nicht mehr die Meriten von Nationalmannschaften widerspiegeln, sondern die Erfolge von Konzern-Teams: „Gold für Mike Smith von Pfizer vor Egon Müller von Novartis. Das Team von Sanofi-Aventis ging leider leer aus.“ Allerdings entfielen dann auch die tränenstarken Siegeszeremonien mit dem Hissen der Nationalfahnen und dem kollektiven Absingen der Nationalhymnen: Ein durch nichts zu ersetzender Verlust...
Ganz im Ernst leute,die geradezu hysterische Begeisterung,die dem Sport entgegen gebracht wird,ist ja wohl seit 1936 nicht mehr angebracht.
Der Spoert,egal welcher Art,wurde seitdem derartig mißbraucht und vergewaltigt,dass sich eigentlich jeder beschämt abwenden müsste,anstatt zu jubeln.Ob Korruption,Doping oder politische Instrumentalisierung und Unglücke,der Sport hat in jeder Hinsicht seine Unschuld gründlich eingebüßt.Wieso wird immer noch ein solcher Bohey darum veranstaltet?
"…… …… ……,
Millionen Fliegen -
Können sich nicht irren!"
(Klotür - Uni-Mensa Mbg/Lahn;)
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Doping russischer Sportler: Kalter Sportkrieg
Russland, finsteres Dopingreich? Vielleicht, aber wer glaubt, dass es woanders besser zugeht, ist naiv oder einfach nur politisch blind.
Die Olympischen Spiele finden immer bei strahlendem Sonnenschein statt. Und gedopt wird da nicht Foto: dpa
Die Russen raus! Nach all den Enthüllungen der vergangenen Wochen und Monate scheint das Böse im Sport identifiziert. Die Forderung nach einem Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen liegt auf dem Tisch. Die Analyse ist einfach: Lug und Trug regieren das Leistungssportleben in Wladimirs Putins finsterem Reich.
Und weil der russische Staat das Dopingsystem selbst organisiert, statt seine Sportler den international geltenden Regeln im Antidopingkampf zu unterwerfen, müssen sich die Russen auch nicht wundern, dass amerikanische Staatsanwälte dem russischen Sportriesen den Garaus bereiten wollen. Ja, das kann man so sehen.
Im Kampf gegen die Korruption im Weltfußball ist die US-Justiz als Weltpolizist des internationalen Sports gefeiert worden. Nun wühlen US-Staatsanwälte also im russischen Dopingsumpf. Auch das wäre vielleicht ein Grund zum Feiern, wenn sie sich mit ebensolcher Vehemenz für das systematische Doping im Läuferland Kenia interessieren würden. Für die Machenschaften im Internationalen Leichtathletikverband, bei dem man sich von Dopingvorwürfen freikaufen konnte. Für die Vertuschungsmaschinerie im jamaikanischen Sprintteam, das sich vor allzu strengen Dopingkontrollen nie zu fürchten brauchte. Für die Anschuldigungen eines britischen Mediziners, der Sportlern vieler Disziplinen mit unerlaubten Mitteln unter die Arme gegriffen haben soll.
Kenia raus? Jamaika raus? Großbritannien raus? Solche Forderungen hört man nicht. Der kalte Sportkrieg hat eben klare Fronten.
Dass die Olympischen Spiele im August halbwegs sauber über die Bühne gehen werden, das glauben ohnehin nur notorische Sportnaivlinge. Es gibt längst einen Wettbewerb neben den Laufbahnen und Arenen. Es ist der Wettlauf der Dopingermittler und Rechercheure um den nächsten großen Sportskandal. Er ist immanenter Bestandteil der Sportwelt. Und spannend ist er auch.
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Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
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Andreas Rüttenauer
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