CAS-Urteil zu Olympia-Teilnahme: Russlands Leichtathleten gesperrt
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat den Einspruch zurückgewiesen. Russische Leichtathleten dürfen bei den Olympischen Spielen in Rio nicht antreten.
LAUSANNE dpa | Russische Leichtathleten dürfen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro definitiv nicht starten. Der Internationale Sportgerichtshof CAS wies am Donnerstag in Lausanne den Einspruch von 68 russischen Athleten gegen ihren Olympia-Ausschluss zurück.
Das CAS-Urteil ist richtungsweisend für das Internationale Olympische Komitee (IOC), das bis zum kommenden Dienstag über den kompletten Ausschluss aller russischen Sportler von den Sommerspielen in Brasilien entscheiden wollte. Trotz des drohenden Banns hatte Russland am Mittwoch 387 Sportler für die Wettkämpfe im August nominiert – darunter auch die 68 Leichtathleten.
Der Weltverband IAAF hatte den russischen Leichtathletikverband WFLA am 13. November 2015 wegen flächendeckenden Dopings suspendiert. Die Sperre für internationale Wettkämpfe wurde am 17. Juni von der IAAF über die Olympischen Spielen hinaus verlängert. Daraufhin riefen die Athleten und das russische NOK den CAS an.
Grundlage für oder gegen einen Bann aller russischen Sportler ist der Bericht des Ermittlers der Welt-Anti-Doping-Agentur Richard McLaren, in dem Staatsdoping in Russland angeprangert wird. Außerdem wurde nachgewiesen, dass bei den Winterspielen 2014 in Sotschi positive Dopingproben von russischen Athleten vertuscht oder verfälscht worden sind.
Leser*innenkommentare
Caroline
Der Ausschluss der russischen Leichtathleten von Olympia ist absolut richtig. Natürlich dopen auch andere Länder. Aber zu denen liegen leider nicht ausreichend viele Beweise vor, um diese zu sperren. Nur mit solchen drastischen Maßnahmen kann man überhaupt Sportler, Funktionäre und Trainer zu einem Umdenken bewegen.