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"Denn der ist, im Unterschied zu Trump, tatsächlich ein christlich-konservativer, ideologischer Fanatiker." - Und würde das einen Unterschied machen zu Trumps Politik? Denn der bedient doch ebenso diese Leute. Nur, dass es keiner merkt. Kann mich noch erinnern, wie vor der Wahl Leute aufgetreten sind, die Trump wählen wollten, weil er eben kein religiöser Fanatiker ist und nichts gegen Homosexuelle und Abtreibung hat (angeblich). Wie unterscheidet sich jetzt aber seine Politik von der eines religiösen Eiferers?
"Wie unterscheidet sich jetzt aber seine Politik von der eines religiösen Eiferers?"
Der Eiferer wäre noch schlimmer. Aber je mehr Druck auf T. ausgeübt wird, um so mehr ist er auf die Unterstützung der Eiferer angewiesen und wird in ihrem Sinne handeln...
"...auch wenn die Aussicht auf einen Präsidenten Mike Pence wenig verlockend ist. Denn der ist, im Unterschied zu Trump, tatsächlich ein christlich-konservativer, ideologischer Fanatiker."
Also warum T. nicht einfach noch die nächsten 3,5 Jahre behalten?
Was ein feuchter Traum - USA brutal!
Beton - 's kommt drauf an -
Was man draus macht - wa!
Trump - the answer!
Interessant ist auch, was die Kreml-Propaganda dazu zu sagen hat. Und sie hat einiges zu sagen!
SputnikNews vergleicht die Meldungen über das Treffen von D. Trump jr. mit der Anwältin mit „einer neuen Folge einer US-TV-Serie“.
„Nur eine einzige Frage“ habe Trump jr. der russischen Anwältin gestellt, nämlich, ob sie „Unterlagen hat, die bestätigen, dass der Nationalausschuss der Demokraten Geld aus dubiosen Quellen erhalten hat“.
Und: „Zusätzliche Informationen über Hillary Clintons Verbindungen nach Russland habe sie nicht vorweisen und Trumps Team deshalb auch nicht erfreuen können“. Daher habe Trump jr. das Treffen als „20-minütige Zeitverschwendung“ bezeichnet.
Noch dümmer stellt Putins Sprecher Peskow das Publikum hin. Er sagte auf eine Frage über die russische Anwältin Wesselnizkaja : „Wir wissen nicht, wer das ist“!
Die Kreml-Propaganda funktioniert noch immer gut geschmiert, wie zu Sowjet-Zeiten!
Ein hervorragender Artikel in der NYP erklärt die Misere der USA-Politik:
@agerwiese Danke für den Link!
Die einen protestieren, die anderen wollen nichts davon hören: Weil die Ampel sich nicht um Klimaschutz kümmert, driftet die Gesellschaft auseinander.
Kommentar Trumps Russland-Connection: Halb Mafia, halb Freakshow
Wahlkampfhilfe aus Russland? Viel erschreckender ist der Umgang, den Trump und seine Leute mit den Enthüllungen an den Tag legen.
Was für eine Performance! Die beiden Donalds im Wurstigkeitsmodus Foto: reuters
Nein, die Verbindungen des Trump-Wahlkampfteams zur russischen Regierung sind nicht das wichtigste Thema auf der Welt, wahrlich nicht. Und es gibt auch immer noch keinen Grund zu glauben, dass russische Einmischung jedweder Art für den Wahlsieg Donald Trumps im November vergangenen Jahres wirklich eine entscheidende Rolle gespielt hat. Aber was da Stück für Stück ans Licht kommt, ist dennoch erschreckend, und der Umgang, den Trump und seine Leute mit den Enthüllungen an den Tag legen, noch viel mehr.
Wer sich einmal mit der endlosen Geschichte betrügerischen Verhaltens des Immobilienunternehmers Trump befasst hat, wird davon kaum überrascht sein. Trotzdem kann niemand wollen, dass das mächtigste Land der Welt von einem Clan geführt wird, dessen Performance mehr an eine Mischung aus Mafia und Freakshow erinnert als an die gewählte Regierung einer Demokratie.
Wer immer noch glaubt, Trumps Wahl trage letztlich irgendwie positiv dazu bei, den Washingtoner Politbetrieb gründlich durchzuschütteln und zu erneuern, ist nicht bei Trost.
Nach einem halben Jahr Trump ist vollkommen klar, dass der Präsident eine brutale Politik gegen die Armen verfolgt, deren „Champion“ er ursprünglich hatte sein wollen. Er versucht sich an einer der größten Umverteilungsaktionen von unten nach oben, mit besonderer Bevorzugung der Rüstungsindustrie und seines eigenen Familienunternehmens, und er zieht die USA aus jeder internationalen Verantwortung zurück.
Das alles ist viel wichtiger als die Frage, ob Trumps Sohn nun wie und wann wissentlich russische Wahlkampfhilfe angenommen hat oder hätte. Aber wenn es denn die Russland-Connection ist, die Trump aushebelt, dann soll es so sein, auch wenn die Aussicht auf einen Präsidenten Mike Pence wenig verlockend ist. Denn der ist, im Unterschied zu Trump, tatsächlich ein christlich-konservativer, ideologischer Fanatiker.
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Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Kommentar von
Bernd Pickert
Auslandsredakteur
Jahrgang 1965, seit 1994 in der taz-Auslandsredaktion. Spezialgebiete USA, Lateinamerika, Menschenrechte. 2000 bis 2012 Mitglied im Vorstand der taz-Genossenschaft, seit Juli 2023 im Moderationsteam des taz-Podcasts Bundestalk. In seiner Freizeit aktiv bei www.geschichte-hat-zukunft.org
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