Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Dieser Polit-Hanswurst aus Goslar, der nie mehr als den populistischen Fußschemel für die CDU-Kanzlerin abgeben wird, ist das, was diese SPD verdient.
@Philippe Ressing Drum haben sie ihm auch keinen Bundesadler auf die Bütt gepappt.
Wenn ich noch einmal was von stolzen Griechen lesen muss, Frau Merkel et al...in dieser kafkaesken Endlosschleife... Da wünscht man sich weiß Gott Schröder zurück...
@Trango Pest statt Cholera? Eine abenteuerliche Alternative! Nein, MAN wünscht sich das absolut nicht. Schon vergessen, dass ´Armani Gerd´ Hartz IV und die Agenda 2010 verbrochen hat?
"Denn das Sagen wird am kommenden Wochenende das griechische Volk haben."
Das ist richtig, nur spielt es keine große Rolle mehr. Eine Entscheidung der Griechen ist das Eine, entscheidend sind aber die Entscheidungen in den anderen EU-Staaten. Und die hat die griechische Regierung geeint wie nie zuvor.
(Wie kann man nur so bescheuert sein, seine Verhandlungspartner als Nazis, Kriminelle, etc. zu bezeichnen und gleichzeitig die Hand nach mehr Geld aufzuhalten?)
"Wie kann man nur so bescheuert sein, seine Verhandlungspartner als Nazis, Kriminelle, etc. zu bezeichnen..."
Kann mich nicht entsinnen, dass die griechischen Unterhändler ihre Verhandlungspartner als Nazis bezeichnet hätten.
Was die anderen Begriffe betrifft, da hat man sich auf beiden Seiten nichts geschenkt, wobei die "institutions" ihre Beleidigungen mit guter Prise Arroganz garniert hatten...
Richtig, Tspiras und sein Finanzminister haben Schäuble nicht als Nazi bezeichnet, das ist das Niveau der Syriza-Kollegen. Als kriminell bezeichnen sich/ihre Handlungen alle Beteiligten. Und arrogant kommen aus meiner außenstehenden Wahrnehmung alle daher.
Na, da sorgen die Herren doch zumindest gut für sich selbst.
Es ist traurig, dass unsere Politiker (Polis, das sind wir) so wenig von den Griechen gelernt haben.
Dabei gibt es genug Vorbilder:
Platons Politeia, über den Staat und die Idee des Guten.
Aber auch die Macht des Bösen. Der Zorn des Achilles hat das mächtige Troja zerstört. Odysseus hat den Mächtigen menschenfressenden Zyklopen überwunden.
Bei den Römern führte die Wut der geschändeten Lucretia zur Vertreibung des letzten römisch-etruskischen Königs.
Damit war das Brot-und-Spiele System beendet und die res publica (Republik) aus dem Geist der Empörung entstanden.
Die meisten Staaten spekulieren, durch keine Krise belehrt, auf die Passivität der Bürger. (Peter Sloterdijk, Der Profi-Bürger)
Stuttgarter S21 Wutbürger haben den Merkel Kandidaten zum OB von Stuttgart verhindert. und jetzt, Europas Schande von Günter Grass bringt es auf den Punkt: Sauf endlich, sauf! schreien der Kommissare Claqueure, doch zornig gibt Sokrates Dir den Becher randvoll zurück!
Tja, die Bundes-Mutti hat nicht nur den Laden, sondern auch noch den führenden Repräsentanten der SPD gut im Griff.
Herr Gabriel macht bei diesem Macht-Rollenspiel nicht nur willig mit, er ist auch noch dumm genug sich dabei die undankbare Rolle des "bösen Bullen" zuweisen zu lassen.
Wie die SPD jemals wieder in Wahlkämpfen eine glaubhafte Alternative zur CDU darstellen will, das ist mir, Angesichts solcher "Spitzenkräfte", ein Rätsel.
Ja... das wiederkehrende Spiel des Herrn Gabriel. Er weiß, dass er mit dem derzeitigen Führungsteam Gabriel, Nales und wer das noch zusätzlich in der zweiten Reihe steht, keinen Wechselwillen der Wähler hervorrufen kann - vor allem, weil man es sich in der GroKo zu bequem gemacht hat, sein Profil nicht geschärft und die Abgrenzung zur CDU nicht hinbekommen hat.
Nachfolger in der CDU weggelobt, entmachtet oder zum Schweigen verurteilt - keinen wirklichen Kanzler-Kandidaten in der SPD...
Ein Armutszeugnis für die derzeitige Politik in Deutschland.
Erschreckend finde ich die Selbstverständlich, mit der Gabriel die Rolle des Bösen übernimmt. Hofft er so Stimmen aus dem Arbeitnehmerflügel zu bekommen. Dann funktioniert "teile und herrsche" der Mächtigen besser als gedacht. Immerhin ist er der Nachfolger des Genossen der Bosse.
Das klingt in meinen Ohren wahrlich treffend. Wobei Gabriel so dreinschaut als würde er angestrengt eine seriöse und wichtige Mimik abgeben wollen, die er stundenlang vor dem Spiegel geübt hat.
Ja, Gabriel ist ein billiger Schmierendarsteller. Sein Beerdigungsanzug verleiht dem Ganzen eine ungewollt groteske Note.
Interessant die Farbauswahl: Gabriel schwarz, Merkel rot. Paßt zur politischen Beliebigkeit der GroKotz.
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Krise in Griechenland: Guter Bulle, böser Bulle
Beim Statement zu Griechenland hatten Kanzlerin und Vize klar verteilte Rollen. Der Regierung ist nur noch die öffentliche Inszenierung geblieben.
Jeder hat seine Rolle bei diesem Auftritt: good cop (Merkel), bad cop (Gabriel). Foto: ap
Leicht könnte man meinen, das, was Angela Merkel meint und sagt, könnte die Eurokrise beenden. Aber dem ist nicht so. Merkel repräsentiert innerhalb der Eurogruppe die Bundesrepublik. Sie ist eine von 18 RegierungschefInnen, die hart mit dem 19. Partner, nämlich Griechenland, verhandeln.
Dennoch hat alles, was Merkel aktuell öffentlich sagt, erhebliches Gewicht. Innenpolitisch, europapolitisch, global. Deshalb tut sie gut daran, ihre Überlegungen nicht alleine zu vertreten.
Bei ihrer Pressekonferenz am Montagnachmittag stand deshalb Vizekanzler Sigmar Gabriel neben ihr. Er hatte die Aufgabe übernommen, den Griechen zu drohen. „Guter Bulle, böser Bulle“ nennt man dieses altbekannte Kommunikationsmuster. „Niemand kann hundert Prozent bekommen“, wandte sich die Kanzlerin versöhnlich an Alexis Tsipras. Europa könne nur funktionieren, wenn es kompromissfähig sei.
Anschließend drohte der SPD-Politiker ziemlich unverhohlen den Griechen: „Scheitert das Referendum, darf niemand den Eindruck vermitteln, dann würden die Verhandlungen fortgesetzt.“ Es wird keine x-te Chance mehr für euch gaben. Das war deutlich.
Bedenkt das Ende
Die Ironie ist, dass derlei öffentliche Inszenierungen mit zuvor festgelegten Rollen alles sind, was der deutschen Regierung noch an politischem Handlungsspielraum geblieben ist. Wir lassen immer noch mit uns reden – aber bedenkt das Ende, lautet die Botschaft von Merkel und ihrem Vizekanzler.
Das ist wenig. Denn das Sagen wird am kommenden Wochenende das griechische Volk haben. Bis dahin bleibt der deutschen Regierung nur, weiter ihre Haltung zu kommunizieren, derweil in Brüssel die stille Diplomatie auf Hochtouren läuft.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Schwerpunkt Angela Merkel
Kommentar von
Anja Maier
Korrespondentin Parlamentsbüro
1965, ist taz-Parlamentsredakteurin. Sie berichtet vor allem über die Unionsparteien und die Bundeskanzlerin.
Themen