Terrorismus in Somalia: Tote bei Doppelanschlag
Bei der Explosion zweier Autobomben im somalischen Mogadischu starben mindestens sieben Menschen. Die Terrormiliz al-Schabaab bekannte sich.
MOGADISCHU dpa | Bei der Explosion zweier Autobomben in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens sieben Menschen getötet worden. Dutzende weitere Menschen wurden bei den Anschlägen am Montag verletzt, wie die Polizei des Krisenstaats in Ostafrika mitteilte. Zu beiden Bluttaten bekannte sich die islamistische Terrormiliz al-Shabaab über den ihr nahestehenden Sender Radio Andalus.
Der erste Angriff galt nach Polizeiangaben einem Stützpunkt. Soldaten hätten versucht, einen verdächtigen Kleinbus aufzuhalten, sagte der Beamte Ali Hassan Kulmiye. Als der Fahrer die Anordnung verweigerte, hätten die Soldaten das Feuer eröffnet, das Fahrzeug explodierte. Der Fahrer riss zwei weitere Menschen mit in den Tod.
Eine Autobombe explodierte vor einem Hotel nahe des Parlamentsgebäudes. Dabei wurden nach Angaben der Polizei vier Zivilpersonen getötet und mehrere Menschen verletzt.
Seit der Wahl von Präsidenten Mohamed Abdullahi Farmajo im Februar verüben die sunnitischen Extremisten vermehrt Angriffe in Mogadischu. Allein bei einem Anschlag auf einen Markt am 19. Februar wurden mindestens 35 Menschen getötet. Der ostafrikanische Krisenstaat kämpft derzeit mit einer schweren Dürre. Mehr als 6,2 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.