Psychologische Kriegsführung in Korea: Voll auf die Ohren

An der „östlichen Frontlinie“ der beiden Koreas geht es geräuschvoll zu: Aus Boxen beschallen sie sich gegenseitig mit Propaganda.

Satellitenaufnahme der innerkoreanischen Grenze

Auf der rechten Seite des schwarzen Striches ist es zurzeit eher laut. Foto: dpa

SEOUL dpa | Nordkoreas Militär dreht nach südkoreanischen Angaben seine Propaganda-Lautsprecher an der gemeinsamen Grenze ebenfalls wieder auf. Nordkorea reagiert damit offenbar auf die Wiederaufnahme der Beschallung durch das verfeindete Nachbarland.

An der „östlichen Frontlinie“ sende die nordkoreanische Volksarmee wieder Propaganda-Botschaften gegen den Süden aus, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul am Montag. Um welche Botschaften es sich genau handle, war zunächst unklar.

Die gegenseitige Beschallung ist eine Form der „psychologischen Kriegsführung“, die beide Länder vor elf Jahren im Rahmen damaliger Aussöhnungsbemühungen eigentlich eingestellt hatten. Südkorea reagierte mit der Wiederaufnahme der Durchsagen vor einer Woche auf die schwere Verletzung von zwei seiner Soldaten durch die Explosion von mutmaßlich nordkoreanischen Landminen.

Südkorea wirft der Volksarmee vor, die Minen vor kurzem im südlichen Teil der entmilitarisierten Zone (DMZ) zwischen beiden Ländern vergraben zu haben. Das kommunistische Regime in Pjöngjang bestreitet das. Nordkorea drohte auch damit, die Lautsprecheranlagen auf südkoreanischer Seite zu beschießen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.