Krieg in der Ukraine: Drohnen abgewehrt

Die ukrainische Luftwaffe wehrt bei nächtlichen russischen Luftangriffen mehr als zwei Dutzend Drohnen ab. Ziele waren vor allem größere Städte.

Soldat schaut aus einem Panzer

Weihnachten an der Front: ein ukrainischer Soldat schaut aus einem Panzer Foto: Vicaheslav Ratynskyi

KYJIW afp | Am ersten Weihnachtsfeiertag hat die ukrainische Luftwaffe nach eigenen Angaben bei nächtlichen russischen Luftangriffen mehr als zwei Dutzend Drohnen abgewehrt. Die Ukraine sei in der Nacht zum Montag mit insgesamt 31 von der annektierten Halbinsel Krim gestarteten russischen Drohnen angegriffen worden, erklärte die ukrainische Luftwaffe im Onlinedienst Telegram. 28 der Drohnen aus iranischer Produktion seien abgeschossen worden.

Der Angriff richtete sich demnach gegen die südlichen Regionen Odessa, Cherson, Mykolajiw, die östliche Region Donezk und die westliche Region Chmelnyzkyj. Die Luftwaffe gab zudem an, zwei russische Raketen und zwei Kampfflugzeuge abgeschossen zu haben – eines über der Region Donezk im Osten der Ukraine und eines über dem Schwarzen Meer.

Das Südkommando der ukrainischen Armee erklärte, 17 der abgeschossenen Drohnen seien in der südukrainischen Region Odessa und fünf weitere in anderen südlichen Gebieten abgewehrt worden. In Odessa sei durch herabfallende Trümmerteile die Hafeninfrastruktur beschädigt und ein Brand ausgelöst worden. Verletzt wurde jedoch niemand.

Ukrainische Städte sind fast täglich Ziel russischer Angriffe. Die meisten Drohnen werden jedoch von der ukrainischen Luftabwehr abgefangen.

Zugleich werden russische Grenzregionen und von Russland teilweise besetzte ukrainische Städte regelmäßig von der ukrainischen Armee unter Beschuss genommen, darunter die Region Donezk. Mehrere ukrainische Drohnenangriffe galten in diesem Jahr auch verstärkt der russischen Hauptstadt Moskau.

Die überwiegend christlich-orthodoxen Ukrainer feiern Weihnachten in diesem Jahr erstmals am 25. Dezember statt am 7. Januar. Die Entscheidung Kiews vom vergangenen Sommer, das Datum für das Weihnachtsfest zu verschieben, um sich von Russland zu distanzieren, gilt als Herausforderung gegenüber Moskau: Die ukrainisch-orthodoxe Kirche hatte seit dem 17. Jahrhundert als Zweig der russisch-orthodoxen Kirche zum Moskauer Patriarchat gehört.

Teile von ihr brachen bereits Anfang 2019 infolge der russischen Annexion der Krim mit Moskau. Nach dem russischen Angriff im Februar 2022 sagte sich die Orthodoxe Kirche in der Ukraine dann ganz von Moskau los.

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