Chinesische Fischer wieder frei: Kidnapper aus Nordkorea
Chinas Worte zeigen Wirkung in Nordkorea: Nachdem Peking bei seinem Nachbarn wegen verschleppter Fischer Druck machte, sind die Seeleute wieder frei.
PEKING dpa | Nach Druck aus Peking sind 16 verschleppte Fischer aus China in Nordkorea freigelassen worden. Die Fischer und das Boot seien in Sicherheit und auf dem Rückweg, habe der Schiffsbesitzer Yu Xuejun der chinesischen Botschaft in Pjöngjang bestätigt, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
„Yu hat uns gesagt, dass die Seeleute noch Fische fangen und dann zurückkommen“, zitierte die Agentur einen chinesischen Botschaftsvertreter. Nordkorea habe die Freilassung bislang jedoch noch nicht bestätigt.
Die 16 Fischer waren mit ihrem Boot laut chinesischen Medien bereits am 5. Mai verschleppt worden. Die Kidnapper hatten ein Lösegeld von 600.000 Yuan (rund 76. 000 Euro) verlangt. Chinas Außenministerium hatte sich am Montag öffentlich für die Fischer eingesetzt. Zunächst war nicht bekannt, ob das Lösegeld für die Seeleute bezahlt worden war.
Der Besitzer des Bootes hatte laut einem Bericht der Zeitung Global Times die Kidnapper beim nordkoreanischen Militär vermutet. Die Ortungssysteme des Bootes seien nach dem Übergriff professionell entfernt worden und alle Kommunikationsgeräte konfisziert worden.
Ähnliche Übergriffe auf chinesische Boote habe es laut der Zeitung bereits häufig gegeben, aber bislang sei kaum über sie berichtet worden. Im Mai 2012 hatte Nordkorea 29 Fischer von drei Booten aus China freigelassen.
Leser*innenkommentare
Xie Zeren
Gast
Liebe taz,
auch Ihr müßt Euch von mir die Frage gefallen lassen, warum eine solche Sack-Reis-Meldung als Agenturmeldung in Eurer Zeitung landet. Ja, ich weiß, China, Nordkorea, die sind ja sooooo weit weg. Da muß man halt auf die Agentur-Meldungen zurückgreifen. Warum nicht eine längere Reportage mit Hintrgrundrecherche, wenn das Thema schon immer wieder so heiß ist (es vergehen keine 2 Monate, daß nicht über irgendwelche Fischer, Fischerboote, *Kriegsschiffe* usw. im Pazifig, resp. im Gelben Meer berichtet wird).
Also, alleine diese FB-Seite hilft schon weiter:
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=159931907518576&set=a.157830144395419.1073741828.157809937730773&type=1&theater
Sieht man sich die FB-Seite *Taiwan Unite* genauer an, dann handelt es sich um alltägliche Grenzkonflikte zwischen den beiden angeblich nicht verfeindeten und beide von den USA gegen China (natürlich nur um Sicherheit & Frieden in der Regin zu gewährleisten - Ironie off) protegierten Staaten. Auch hier sind Lösegeldforderungen/-leistungen mit im Spiel.
Wenn also Berichte, dann bitte mit einer Hintergrundreportage aus der Region zum Thema, damit man auch wirklich verstehen kann, was da abgeht. So sollen wir doch nur dumm gehalten oder sogar weiter verdummt & auf zukünftige Kriege/Konflikte eingestimmt werden.
Möglicherweise wissen die Journalisten selbst nicht mehr zum Thema, als sie berichten, aber macht es die Sache um einen Deut besser?