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Die kombinationwirkungen und die Anreicherungen der Gifte werden sträflich verschwiegen und vernachlässigt! Siehe auch: http://www.pan-germany.org/download/pestizid-brief/PB1_2017_Artensterben_F.pdf und: http://www.nabu-borken.de/wp-content/uploads/2017/01/Naturzeit-27-1-2017.pdf
Artikel: Schleichende und akute Vergiftung durch Pestizide. Chemische Keule gegen Umwelt und Natur, S. 7 - 9.
Kurze Frage:
Wann gedenkt der Autor, daß VÖLLIG falsche Bild zu ersetzen?
Bei Kenntnis des Themas hätte das eigentlich nicht passieren dürfen...
Siehe hier: ➝ http://uebermedien.de/5231/ein-symbolfoto-mit-trecker-und-spritze-bitte/
Glyphosat gehört sofort verboten. Die Biobauern zeigen, dass eine Landwirtschaft ohne Pestizide möglich ist. Deshalb sollte die Chemielandwirtschaft mit Pestiziden und Insektitziden beendet werden. Alle diese Gifte gehören nicht auf die Äcker.
Hallo Herr Maurin,
Sie unterliegen leider einem riesigen Denkfehler.
Einige Fakten:
EU Getreideerzeugung: ca. 300 Mio to
drittgrößter Produzent nach USA und China.
EU Getreideverbrauch: ca. 270 Mio to.
EU größter Weizenexporteur der Welt
mit Nettoexporte ca. 27 Mio to
Quellen: EU-Kommission + USDA
Bei einer Reduzierung der Erzeugung durch Ökoanbau würde die EU also von einem Getreideexporteur zu einem Importeur.
Mit katastrophalen Folgen für die Getreidepreise bzw. die arabischen Getreideimporteure. Die ohnehin knappen weltweiten Getreidebestände würden dramatisch sinken. Bei einer zusätzlichen Bevölkerungszunahme von über 80 Mio. im Jahr global.
Eine Ökologisierung der Landwirtschaft ist leider eine Illusion.
PS. Glyphosat wird als Totalherbizid in der Regel nicht, im Gegensatz zu vielen anderen Herbiziden, in sogenannten Tankmischungen eingesetzt.
"Zwar ernten sie pro Hektar im Schnitt ein Drittel weniger. Aber Deutschland und die EU produzieren sowieso schon viel mehr Lebensmittel als sie verbrauchen."
Laut http://ec.europa.eu/agriculture/cereals/index_de.htm
wird nur 15 % des geernteten Weizen exportiert. Ich glaube nicht das wir unsere Bevölkerung in der EU ernähren könnten wenn wir ein Drittel weniger ernten, selbst dann nicht wenn wir ein Großteil der Viehhaltung aufgeben und alle Biogasanlagen außer betreib nehmen. Und die Menschen die unsere Agrarexporte verzehren sollen dann verhungern?
Ich glaube das eine gescheite Diskussion über Glyphosat nicht möglich ist, da nur noch die Hardleiner schreien und die Chemische Industrie endlich ein Mittel los wird mit dem keinen Gewinne mehr gemacht werden können. Zudem bereitet es der Chemischen Industrie Probleme bei der Vermarktung neuer Totalherbizide da hier keine Wirtschaftlichkeit erreicht werden kann auf Grund der kostengünstigen Glyphosat. Ich bin sehr wohl für eine kritische Prüfung der Anwende Voraussetzungen in der EU, den ich halte es nicht für vertretbar wenn Rückstände davon in Nahrungsmitteln gefunden werden.
Auf dem Bild wird kein Glyphosat gesprüht sondern wahrscheinlich mit einem Insektizid gegen den Rapsglanzkäfer vorgegangen.
Ich finde die Bilder sollten schom ungefähr passen. Legendär die Bildunterrschrift als ein Güllefass als Pflanzenschutzspritze tituliert wurde.
Das finde ich schade da abgesehen von schreienden Überschriften und schreiend falschen Bildunterschriften die Texte von Herrn Maurin durchaus einen gewisssen Informationsgehalt aufweisen und von mir als Kontrastprogramm zur "top agrar" gerne gelesen werden.
Sogar die Pest, Senfgas und Atombomben sind völlig ungefährlich .... wenn es vom Gesetzgeber so beschlossen wird. So war es jedenfalls in früheren Zeiten. Heute reicht dazu bereits der einfache Beschluß einer Lobby, und schon spurt irgend eine EU-Behörde.
Ich fasse zusammen:
1.) Tierversuche müssen ausgedehnt werden um alle Kreuzrisiken zu erkennen.
2.) Bioanbau flächendecken ist für Europa eine Alternative, da wir sowieso mehr als genug Lebensmittel produzieren. Folglich soll nur noch in Ländern mit Nahrungsknappheit chemischer Pflanzenschutz erlaubt sein. Das Risiko müssen die dann halt selbst ertragen!
3.) Ich nehme an durch Gesetz und Strafe muss das durchgesetzt werden.
Weiterhin fasse ich die letzten Tage zusammen:
Kampagne pro Legalisierung von Cannabis läuft (die Schäden dadurch fügt man sich als Volldepp ja selbst zu und deswegen gibts im Gegensatz zu Glyphosat nix zu verbieten). Für Altkohol und Tabak gilt natürlich das gleiche :-)
Außerdem wurde (bei Konsum von mehr als 350 g/Woche) Wurst und rotes FLeisch als krebserregend eingestuft und wird aber in seiner "Konsumdosis" nicht überwacht oder verboten (z.B. per scan im Einkaufswagen hinterlegt mit persönlichen Daten der im Haushalt lebenden Personen).
Glyphosat aber, welches wahrscheinlich nicht kreberregend ist sollte verboten werden.
Um es mit den Worten eines Bekannten aus einem sogenannten Entwicklungsland zu sagen: Eure Probleme wollen wir gern haben!
@Tom Farmer Vielleicht hilft Ihnen der Kommentar weiter http://www.deutschlandradiokultur.de/glyphosat-zu-risiken-und-nebenwirkungen.993.de.html?dram:article_id=336758
> Aber dabei dürfen die Hersteller auf Tierversuche verzichten, ohne die meist keine verlässlichen Aussagen möglich sind.
Also ehrlich - wer sowas auf die Pflanzen spritzen will, soll es bitte vorher an sich selbst testen. Was können die Tiere dafür? Bei wichtigen Medikamenten kann ich sowas ja noch halbwegs verstehen.
Pestizide sind ein Irrweg. Es gibt Grenzen, was aus dem Boden herauszuholen ist. Effektiver wäre, den Umweg übers Fleisch/Milch wieder zu reduzieren, um mehr Platz für ökologischen Anbau zu haben.
Zu dem Thema:
"Unser täglich Gift"- lief mal auf ARTE https://www.youtube.com/watch?v=-3-pi_8w6K8
Soll der Ukraine erlaubt werden, Ziele tief in Russland mit westlichen Raketen und Marschflugkörpern anzugreifen? Ein Pro und Contra.
Kommentar EU-Bewertung von Glyphosat: Macht euch vom Acker!
Ist das Pestizid Glyphosat doch ungefährlich? Bauern benutzen jedenfalls nicht den puren Wirkstoff – und Gemische können gefährlicher sein.
In diesen Kanistern lagert das Pestizid Foto: dpa
Alle chemisch-synthetischen Pestizide verbieten: Das sollte die Konsequenz aus dem Neuzulassungsverfahren für das meistverkaufte Ackergift Glyphosat sein. Die Überprüfung der Chemikalie hat einfach zu viele – und unlösbare – Probleme der Pestizidgesetze offengelegt.
Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit, die jetzt erneut grünes Licht für Glyphosat gegeben hat, prüft etwas, was kein normaler Bauer kaufen kann: den puren Wirkstoff. Die Landwirte bekommen ihn immer gemischt mit Hilfssubstanzen, die etwa das Eindringen in die Pflanze erleichtern. Diese Gemische können gefährlicher sein als der reine Wirkstoff. Ihre schädlichen Effekte können sich Studien zufolge sogar potenzieren. Deshalb bringt es wenig, dass die EU-Behörde immer nur Wirkstoffe einzeln kontrolliert. So lassen sich Risiken nicht sicher ausschließen.
Zwar müssen laut Gesetz auch die Mischungen an sich geprüft und zugelassen werden. Aber dabei dürfen die Hersteller auf Tierversuche verzichten, ohne die meist keine verlässlichen Aussagen möglich sind.
Noch mehr Unsicherheit birgt die Tatsache, dass viele Landwirte mehrere Pestizidmischungen gleichzeitig aufs Feld sprühen. Und dass ein und dieselbe Pflanze im Laufe ihres Lebens mit verschiedenen Giften besprüht wird, weshalb sich dann in der Frucht oft Rückstände mehrerer Chemikalien finden. Es liegt nahe, dass sich die Stoffe gegenseitig verstärken. Doch die Zahl der möglichen Kombinationen ist sehr hoch. In der Praxis können die Behörden gar nicht alle seriös kontrollieren.
Diese Unsicherheiten sind zu gravierend, um Menschen Pestiziden auszusetzen. Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind auch nicht nötig, um Nahrungsmittel zu produzieren. Das beweisen Biobauern, die ohne Ackergifte arbeiten. Zwar ernten sie pro Hektar im Schnitt ein Drittel weniger. Aber Deutschland und die EU produzieren sowieso schon viel mehr Lebensmittel als sie verbrauchen.
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Schwerpunkt Glyphosat
Kommentar von
Jost Maurin
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik, Pestizide, Verbraucherschutz und die Lebensmittelindustrie. 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis 2022 in der Kategorie Essay, 2018, 2017 und 2014 Journalistenpreis "Grüne Reportage". 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2013 nominiert für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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