Die Wahrheit: Richtigstellung
Verwurstete Spieler, Die Wahrheit vom 7.8.2013
Wir haben geschrieben:
„In der glamourlosen Schattenwelt des Fußballs erweist sich die Bundesliga als gnadenlose Menschenfalle für vermeintliche Stars.
Die dunkle Seite der Bundesliga – wer kennt sie nicht besser als der schöne Mario, Mario Gomez. Modellathlet, Spitzenmodel und Fußballsklave in einem. Jetzt packt Mario Gomez aus. Der beim FC Bayern vom Hof gejagte Nationalspieler, der inzwischen beim AC Florenz seine Tore schießt, enthüllt die finsteren Praktiken der Bundesliga: „Solange du Stammspieler bist und regelmäßig deine Einsätze bekommst, ist alles gut.
Topverdienst, die Aufmerksamkeit der Medien und der Fans, alle sind deine Freunde. Aber wehe, du fliegst aus der Stammelf, dann beginnt für dich die Hölle, dann bist du ganz plötzlich das Opfer, auf dem alle rumhacken können. Dann stehst du ganz schnell mit dem Laubbläser im Stadion und bläst nach dem Spiel die Pappbecher zusammen. Das ist dann Mobbing pur.“
Gomez, der in der letzten Saison seinen Stammplatz an seinen Mitspieler Mario Mandzukic verlor, ist durch diese Hölle gegangen – bis er es nicht länger aushielt. Jetzt versucht er bei der Fiorentina noch einmal sein Glück.
Verbittert rechnet der sensible Torjäger mit dem „menschenverachtenden System des FC Bayern“ ab. Hinter der glänzenden Fassade des Bundesliga-Spielbetriebs tut sich ein Abgrund auf. Die Spieler, die nicht zum Einsatz kommen, diejenigen, die nicht einmal auf der Bank sitzen, werden zu anderen vereinsinternen Arbeiten herangezogen: zum Papierkörbeleeren, Rasenmähen oder gar als Parkplatzwächter. Und je weniger prominent der Spieler ist, desto entwürdigender die zu verrichtenden Dienste. So musste der Nachwuchsspieler Tobias Reifinger auch schon mal die Toiletten in der Fröttmaninger Arena des FC Bayern putzen.“
Das war alles frei erfunden. Das sollte Satire sein. Entschuldigung.
Die Redaktion
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
Hühnermaxe
Gast
Ein Artikel mit einem wirklich interessanten Beginn - nur leider mit einer an den Haaren herbeigezogenen Kausalkette, die die armen Spieler zu Arbeitssklaven degradiert. Und dass ein Werderaner nun bei Wiesenhof die toten Hühner einsammeln muss - was ja recht offensichtlich angedeutet wird - stimmt nun auch noch. Am Ende stand dann nur noch das Kopfschütteln über die letzte Pointe der Wurstfabrik und den Artikel im Ganzen. Schade
ich
Gast
Für das schätzungsweise tausendfache meines Gehaltes würde ich die Pappbecher einzeln aufsammeln oder die Toilette notfalls mit der Zahnbürste putzen.
Die sind schon arm dran die Profifussballer.
Rudi Altig
Gast
Eine Korrektur: Tobias Reifinger musste nicht die Toiletten im Stadion putzen, sondern die im Audi-SUV von Rafinha, welcher selbst nicht viel appetilichere "Sonderschichten" einlegen musste.