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29.04.2022 Der Lange Atem 2022: Sebastian Erb und Kersten Augustin erhalten Reportage-Preis

Aktuelle Pressemitteilungen der taz

Die taz-Redakteure Kersten Augustin und Sebastian Erb erhalten den 3. Preis des diesjährigen Reportage-Preises „Der Lange Atem“ für ihre Arbeit über Rechtsextremismus in der Bundestagspolizei. Sie hatten sich nach der Erstürmung des Kapitols in Washington Anfang 2021 gefragt, wer eigentlich den Bundestag schütze. Ihre Recherche brachte zutage, dass die Bundestagspolizei ein erhebliches Extremismus-Problem hatte, einzelne Disziplinarverfahren waren die Folge.

Der Deutsche Journalistenverband (DJV) Berlin - JVBB verlieh am 28. April zum 15. Mal den Journalistenpreis für Berlin Brandenburg „Der lange Atem“. Der Preis ehrt Journalistinnen und Journalisten, die sich mit Mut, Sorgfalt und Beharrlichkeit einem gesellschaftlich relevanten Thema über einen längeren Zeitraum widmen und es engagiert in die Öffentlichkeit tragen.

Der erste Preis ging an Luisa Hommerich, die für Spiegel und Zeit über iranische Volksmudschahedin recherchiert hatte, der zweite an Adrian Bartocha und Jan Wiese für eine RBB-Dokumentation über Menschenhandel aus Vietnam.

Für ihre Recherche waren Sebastian Erb und Kersten Augustin zuletzt bereits mit dem Otto-Brenner-Preis (3. Preis) und dem Wächter-Preis (2. Preis) ausgezeichnet worden.

Sebastian Erb wird darüber hinaus bereits zum zweiten Mal beim Langen Atem ausgezeichnet: 2019 erhielt er zusammen mit einem fünfköpfigen Recherche-Team der taz den zweiten Preis für deren Arbeit über Rechtsextremismus in Bundeswehr und Sicherheitsbehörden, die sog. Nordkreuz-Gruppe. Den ersten Preis erhielt im selben Jahr taz-Redakteurin Dinah Riese für ihre langfristigen Recherchen zum Thema Schwangerschaftsabbruch und der Paragraf 219a.

„Ich kann nicht verhehlen, wie stolz ich auf die Kollegen bin“ sagt Chefredakteurin Ulrike Winkelmann. „Sie haben zur richtigen Zeit die richtige Frage gestellt, drauflos gewühlt und tatsächlich einen Skandal aufgedeckt. Besser konnte es – journalistisch gesprochen – nicht kommen.“

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