Mit „Der Gesang des Propheten“ hat Paul Lynch einen klaustrophobischen Roman über ein Land im Bürgerkrieg geschrieben, das als Irland zu erkennen ist.
Er reitet mit Winnetou durch die Geschichte Jugoslawiens und endet im wiedervereinigten Deutschland: Meyers neuer Roman „Die Projektoren“.
Stefan Cordes hat Sibylla Schwarz (1621-1638) ein Leben angedichtet. Für ihre Zeit, ihr Lesen und ihre Lyrik hat er sich aber nicht interessiert.
Die Schweizer Schriftstellerin Zora del Buono spürt in ihrem neuen Roman „Seinetwegen“ dem großen Unbekannten nach: ihrem Vater und dessen Mörder.
Über das Staunen: David Wagners Roman „Verkin“ führt nach Istanbul und durch das literarische Leben seiner türkisch-armenischen Protagonistin.
Zeichner Manu Larcenet adaptiert mit seinem lakonisch realistischen Comic „Die Straße“ erfolgreich den Roman von Cormac McCarthy.
Die Oper „Der Idiot“ nach Dostojewski hat den Salzburger Festspielen einen überraschenden Erfolg beschert. Etwas hölzern war dagegen „Der Spieler“.
US-Autor Les Edgerton schickt einen eigentlich ehrlich gewordenen Ich-Erzähler in seinem Krimi durch ein Inferno falscher Entscheidungen.
Bitte hinsetzen: Der Filmkritiker und Gurgelexperte Patrick Holzapfel erzählt in seinem Debüt „Hermelin auf Bänken“ von einem Bankier besonderer Art.
„Die goldene Stunde“ von Wytske Versteeg ist ein vielschichtiger Roman über Flucht und Trauma. Der Kern seines Erzählens ist Empathie.
Joseph O'Neill schreibt in seinem Roman „Godwin“ über die Suche nach einem begabten jungen Fußballspieler und über das postkoloniale Drama.
Franziska Gänsler beschreibt in „Wie Inseln im Licht“ eine von Ambivalenz geprägte Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Der Spannungsbogen hält.
Authentizität ist kein Stilmittel, sondern Kernelement. Sarah Kohm inszeniert Jovana Reisingers Roman „Enjoy Schatz“ in der Berliner Schaubühne.
Karl Ove Knausgårds auf sieben Bände angelegte Horror-Romanserie ist beim „Dritten Königreich“ angekommen: Ein Clash der Vernunft und des Obskuren.
Luca Mael Milsch erzählt in „Sieben Sekunden Luft“ von einer engen Mutter-Kind-Beziehung und den Konsequenzen für den Lebensweg des queeren Kindes.
Der Autor Amir Gudarzi verbindet mesopotamische Mythen mit europäischen Realitäten. Ein Gespräch über neue Dramatik, Religion, Nazis und Demokratie.
Für ihren Roman „Kairos“ bekommt Jenny Erpenbeck als erste Deutsche den International Booker Prize. Die Jury spricht von „leuchtender Prosa“.
Neuer Mensch dank Punk: In Rocko Schamonis Roman „Pudels Kern“, der im Hamburg der mittleren 1980er spielt, wird eine DIY-Musikszene wieder lebendig.
Nils Jockel machte eine Dachboden-Entdeckung. Entstanden ist daraus ein Roman über die Ausdruckstänzerin Lavinia Schulz, die 1924 ihren Mann erschoss.