Letzte Generation mit Blockade: Am Ende wird wieder geklebt

Hunderte gehen in Berlin für mehr Klimaschutz auf die Straße. Was zuerst wie eine Demonstration aussieht, wird dann doch zur Klebe-Blockade.

Das Logo der Gruppe Letzte Generation ist auf einer Aktivisten-Hand zu sehen

Aktivismus auf der Straße des 17. Juni Foto: picture alliance/dpa/Paul Zinken

BERLIN dpa | Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in Berlin für mehr Klimaschutz demonstriert und die Straße des 17. Juni zeitweise blockiert. Mitglieder und Sympathisanten verschiedener Gruppen stellten sich zeitgleich an mehreren Stellen auf die große Straße im Tiergarten und brachten damit den Verkehr zum Erliegen. Die Polizei zählte bis zu 600 Teilnehmer, Redner sprachen auf der Kundgebung von mehr als 1.000 Demonstranten.

Die Polizei wertete die Aktion zunächst als zulässige Versammlung. Sie bat die Teilnehmer allerdings über Lautsprecherdurchsagen, eine Fahrbahn freizugeben, und warnte davor, sich auf der Straße festzukleben. 154 Menschen, so die Bilanz der Polizei, taten jedoch genau dieses – augenscheinlich Anhänger der Gruppe Letzte Generation. Die Beamten brauchten mehrere Stunden bis in den Abend hinein, um die Menschen von der Straße zu lösen.

Wie die Polizei am Sonntag weiter bilanzierte, stellten die Beamten vor Ort die Identität von 216 Personen fest. Zudem wurden 164 Strafverfahren eingeleitet, überwiegend wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Hinzu kamen 169 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten. Vier Einsatzkräfte wurden bei den polizeilichen Maßnahmen verletzt.

Die Gruppe Letzte Generation, deren Aktivisten sich regelmäßig auf Straßen festkleben, hatte schon Tage zuvor zu einer „Massenbesetzung“ der Straße des 17. Juni aufgerufen. Neben Mitgliedern dieser Gruppe demonstrierten auch Anhänger von Extinction Rebellion, Scientist Rebellion oder des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND). Auf Transparenten war zu lesen „Stoppt den fossilen Wahnsinn, Klimarevolution jetzt“ oder „Klima schützen ist kein Verbrechen“

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