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Ausgerechnet Christian Lindner, Sumpfblüte der Dotcom-Blase, soll der Retter werden?
Dem Mann gelingt ja noch nicht einmal eine Wikipedia-Manipulation:
Es treibt ein Strohhalm auf der Spree,
Der trägt sogar die F D P.
Da naht ein Star im Überflug,
Denkt: "Halme hat man nie genug."
Und stürzt sich in das kühle Nass.
Die FDP denkt: "Geht noch was?"
Und fängt gleich kräftig an zu schrein:
"Du Star sollst unser Retter sein!"
Start up! Start up! Der Sieg ist dein!
Du kriegst auch die Piraten klein!“
(Der Lindner ist k e i n Star.
Er war ein Avatar-
Verkäufer für ein Jahr.)
"Was einst die KfW Dir gab,
Das liegt schon im Millionengrab.
Versenk dort auch die FDP,
Damit ich sie nie wieder seh..“
Bei Lindner funktioniert das Vergessen scheinbar noch schneller als bei diesem Möchtegernkanzlerkandidaten mit ähnlich kruden Strategien aus der Vergangenheit. Na los, und jetzt wählt die Vetternwirtschaft und die Vermögenssicherheit ihr übriggebliebenen Reichen.
": Christian Lindner… saß …ganz gelassen … In der ersten Reihe, wo ihm die Partei in den Schoß fallen wird."
Na endlich - in China fällt 'n Sack Reis um.
Soll der Ukraine erlaubt werden, Ziele tief in Russland mit westlichen Raketen und Marschflugkörpern anzugreifen? Ein Pro und Contra.
Kommentar FDP-Parteitag: Mitleid zieht vorüber
Gewinner der Krise der FDP wird Christian Lindner sein. Er ist als einziger rechtzeitig auf Distanz zu Rösler gegangen. Nun wird ihm die Partei in den Schoß fallen.
Selten dürfte der Vorsitzende einer deutschen Partei auf einer so wichtigen Kundgebung so wenig Respekt erfahren haben wie Philipp Rösler am Sonntag in Stuttgart beim traditionellen Dreikönigstreffen der FDP. Er hatte keine Chance, und er hat sie mit seiner nebulösen Rede auch nicht genutzt. Allen Ernstes debattierte der junge Mann den Sinn und Zweck des Liberalismus. Und erntete mit seiner öffentlichen Sinnsuche schüttersten Applaus. Fast konnte man Mitleid haben.
Dabei war Rösler – zusammen mit Christian Lindner und Daniel Bahr – einst angetreten, die Partei zu verjüngen und ihr Profil zu schärfen. Am 20. Januar wird in Niedersachsen gewählt, im September im Bund, und alle Umfragewerte sehen die Liberalen „unter der Wasserlinie“, wie Rösler selbst es ausdrückt.
Kein Wunder, dass vor allem die Granden in der Partei murren. Wer die kritischen Wortmeldungen der letzten Tage und Wochen verfolgt hat, muss den Eindruck haben, dass der FDP ein umgekehrter Generationswechsel bevorsteht. Weg von den Jungen, zurück zu den Alten. Aber das trügt.
Dirk Niebel, Hermann Otto Solms, Wolfgang Kubicki, Wolfgang Gerhardt – sie alle wenden sich zusehends von Rösler ab, ohne dass zunächst klar wäre, wem oder was sie sich stattdessen zuwenden. Einigkeit schien in Stuttgart nur darin zu bestehen, dass die FDP „Personaldebatten“ vermeiden müsse. Was natürlich die Personaldebatte nur noch schriller klingen lässt und die Frage aufwirft, warum denn niemand in der Partei den Mumm hat, den Leiden des jungen Rösler endlich ein Ende zu machen.
Brüderle als Übergangslösung
Einzig Dirk Niebel preschte vor und betonte, die Partei könne es sich „nicht leisten, dass sie die notwendigen Entscheidungen weiter aufschiebt“. Abhilfe könne nur eine Neuwahl der Führungsspitze noch vor dem geplanten Parteitag im Mai schaffen. Aber als Verantwortlicher für eine Pleite im September – mag auch der robuste Niebel nicht in die Parteigeschichte eingehen.
Und so wird es früher oder später auf einen Kompromiss hinauslaufen, also auf Rainer „Mister Mittelstand“ Brüderle als Interims-Papst, 67 Jahre alt. Und danach? Läuft alles auf den einzigen liberalen Hoffnungsträger zu, der rechtzeitig auf Distanz zu Rösler gegangen ist und, in Nordrhein-Westfalen, mit sensationellen 8 Prozent bereits „geliefert“ (FDP-Sprech) hat: Christian Lindner. Beim Schlamassel in Stuttgart saß er nicht auf dem Podium. Sondern, ganz gelassen, im Parkett. In der ersten Reihe, wo ihm die Partei in den Schoß fallen wird.
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Kommentar von
Arno Frank
Inlandskorrespondent
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