Höchstgrenze für Bankerboni: Keine Belohnung für riskante Geschäfte

Die EU-Staaten erwägen eine Begrenzung von Bonuszahlungen für Bankmanger. Widerstand dagegen wird aus Großbritannien erwartet.

Das Bankenviertel in London steht unter besonderem Schutz der britischen Regierung Bild: dpa

BRÜSSEL rtr | Die EU-Staaten erwägen als Konsequenz aus der Finanzkrise eine Begrenzung von Bonuszahlungen an Bankmanager. Vorgeschlagen wird etwa, Prämien zu verbieten, die das eigentliche Gehalt übersteigen, wie aus einem internen Papier hervorgeht, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

Allerdings wären demnach mit Zustimmung der Aktionäre Boni möglich, die das Gehalt um das Zweifache übertreffen.

Die Vorschläge kommen von Irland, das zurzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Sollten sie angenommen werden, könnten die neuen Regeln bereits Anfang des kommenden Jahres greifen.

Es wäre in der EU das erste Mal, dass es für Bonuszahlungen eine absolute Grenze gibt. Frühere Reformen zielten darauf ab, Prämien später zu zahlen. Damit sollen Bankmanager von riskanten Geschäften abgehalten werden.

Irische Diplomaten wollen die Vorschläge am Donnerstag auf einem Botschaftertreffen erläutern. Für eine Umsetzung müsste Großbritannien seinen Widerstand aufgeben.

Die Regierung in London ist gegen eine Begrenzung, würde aber mehr Mitspracherechte für Aktionäre akzeptieren. Für Großbritannien ist der Finanzplatz London besonders wichtig.

Die neuen Regeln sollen im Rahmen des Basel-III-Abkommens für Banken erlassen werden. Ziel ist, eine Wiederholung der Finanzkrise zu verhindern. Eigentlich sollte Basel III Anfang dieses Jahres umgesetzt werden. Nun ist der Start für den 01. Januar 2014 vorgesehen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.