Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Zitat: "Die Iren, bislang sowas von schlecht, ..."
Ach, David... die Auftaktpartie gegen Schweden auf dem Klo verbracht? Oder im Delirium?
Klar, das zweite Spiel gegen Belgien war ziemlich schlimm und inklusive Quali wohl der schlechteste Auftritt der Iren in den letzten fünf, sechs Jahren.
Also, erstes Spiel: Hammer! - zweites Spiel: Huch, was'n nu kaputt? - drittes Spiel: Mit dem Mut der Verzweiflung zum Alles in Allem verdienten grünen Happy-End.
Der erste Sieg bei einem Endrunden-Turnier nach 28 Jahren wurde ausgiebiger gefeiert, als so manche ihre Titel feiern. Und jetzt? Kommt Frankreich!
Wer erinnert sich nicht an die WM-Quali für Südafrika, Henry Thierry und ein Handspiel, für dessen "Übersehen" man dem Schiedsrichter gerne eine gelbe Binde mit den drei schwarzen Punkten überreicht hätte?
Das kann ein ganz enges Hös'chen werden. Oder die Iren erwischen so einen Tag, wie gegen Belgien. Egal. Als Helden werden sie heimkehren, soviel ist jetzt schon sicher.
Das hat sich jemand mit einem Herz für Underdogs ausgedacht. Mal was anderes.Von den Favoriten Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland wird es nur einer ins Finale schaffen. Ich versteh auch nicht, warum Dtschld. dann unbedingt Gruppenerster werden wollte. Eine etwas strategischere Vorgehensweise und z.B. den Polen den Vortritt lassen, wäre Nerven schonender gewesen.
Beim nächtlichen Blick auf die beiden Turnierbäume habe ich auch gedacht, das es sowas doch gar nicht geben kann. Vollkommen narrisch - alle "Favoriten" in einem Baum, die sich bis zum Finale gegenseitig raushauen müssen.
Aber: England und Spanien hatten es vollständig in der eigenen Hand, in den anderen Turnierbaum zu wechseln, wo sich jetzt Kroatien und Wales befinden. Es kann nur völlig abwegig sein zu vermuten oder zu unterstellen, dass sich Teams so etwas "aussuchen". Das war deren eigene Dämlichkeit.
Ab sofort gilt der olle Spruch wie niemals zuvor: "Es ist egal, wer in den KO-Runden als Gegner kommt - wer im 'Favoriten'-Baum ins Finale will, muss jeden anderen schlagen können / wollen / müssen".
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
EMtaz: Der weitere Turnierverlauf: I werd narrisch!
Spanien und England sind wider Erwarten nur Zweiter in ihrer Gruppe geworden. Das wirkt sich ziemlich drastisch auf die K.-o.-Runde aus.
Tor für Kroatien: Der Moment, der alles durcheinanderwirbelte Foto: reuters
Jetzt haben wir den Salat. Viel früher als erwünscht. Spanien gegen Italien heißt ein Achtelfinale bei dieser EM. Im Viertelfinale träfe dann aller Voraussicht nach Deutschland auf den Sieger dieser Partie. Und sonst? Kicken Engländer und Franzosen ebenfalls im Viertelfinale gegeneinander, wenn sie ihre Achtelfinalspiele meistern. Ach ja, im Halbfinale würden dann zwei der fünf Mannschaften den Finalisten ausspielen. Das ist der eine Weg ins Endspiel.
Dumm gelaufen. Vor allem für die Italiener, die heute gegen Irland spielen. Da sie ohnehin als Gruppenerster feststehen, wird Trainer Antonio Conte vermutlich eine Elf auf den Platz schicken, die so noch nie zusammengespielt hat. Stammspieler schonen, Reservekicker bei Laune halten. So lautet die sinnnvolle Devise.
Für drei Punkte gegen Irland kann das trotzdem reichen. Italien wäre dann das einzige Land mit der maximalen Punkteausbeute nach drei Gruppenspielen. Bringt nur nix, wenn im Achtelfinale gegen Spaniens Passmaschine Schluss ist. Ein toller „Lohn“. Die Iren, bislang sowas von schlecht, werden genauso viel erreichen, sollten sie Italiens B-Team schlagen.
In der Italien-Gruppe E kicken noch die Schweden. Die haben bislang ebenfalls richtig unterirdisch gespielt (außer Zlatan, dieser Mythos!). Mit einem Duselsieg gegen wankelmütige Belgier und ein wenig Glück könnten sie aber noch ganz weit kommen. So wie die Nordiren übrigens, die bereits sicher im Achtelfinale stehen, aber eines der biedersten Teams dieser Euro sind. Man mag es Will Grigg und seinen Kollegen gönnen – sportlich verdient haben sie es nicht. Aber okay, so läuft das halt in diesem Modus, der den Kleinen tatsächlich alle Möglichkleiten bietet, Historisches zu schaffen.
Nordirland tritt im Achtelfinale gegen Frankreich oder Wales an. Gegen den Gastgeber wäre natürlich Endstation. Gegen Wales ist aber alles möglich. Puh. Der Gedanke daran, dieses Rumgewürge auch noch in einem Viertelfinale ertragen zu müssen, verursacht eine mittelschwere Migräneattacke.
Auf der richtigen Seite im K.-o.-System
Während die Nordiren noch rätseln, in welchen Turnierzweig sie final reinstolpern werden, steht fest: Der neue große Turnierfavorit heißt Kroatien. Ivan Perisic' Tor in der 87. Minute gegen Spanien sorgt für eine glänzende Perspektive. Der zweite Finalweg jenseits der großen Fußballmächte wie Deutschland und Spanien ist für die Kroaten locker machbar. Und im Endspiel träfe das spielstarke Team von Ante Cacic ziemlich sicher auf einen Gegner, dem es kräftemäßig überlegen sein müsste. Weil Spanier, Franzosen, Engländer, Italiener und Deutsche viel Energie auf ihre untereinander auszutragenden (Fußball-)Schlachten verwenden müssen.
Halt, Stopp. So leicht ist es ja dann doch nicht im komplexen europäischen Kräftemessen, das – nebenbei bemerkt – nun auch eine Mannschaft für sich entscheiden könnte, die nach der Vorrunde nur drei Punkte geholt hat und ein negatives Torverhältnis ausweist. Tatsache.
Tatsache ist auch, dass Kroatien problematische Anhänger hat. Folgendes Szenario ist also denkbar: Im Achtelfinale drehen die kroatischen Fans erneut durch, die Mannschaft wird ausgeschlossen.
Die bereits gegen Wales siegreichen Nordiren sind auch im Viertelfinale gegen Ungarn nicht zu schlagen (1:0 nach Verlängerung durch ein Kopfballtor infolge einer unberechtigten Ecke in der 119. Minute). Will Grigg is on fire, das Finale winkt. Bis die Nerven im Halbfinalklassiker gegen Island versagen (0:1 nach Elfmeterschießen).
In Saint Denis hält die isländische Mauer gegen Spaniens Tiki-Taka stand. Einen Konter schließt Sigthorsson erfolgreich ab. Abpfiff, 1:0. I werd narrisch.
Glückwunsch zum Titel, ihr Islassons!
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Schwerpunkt Fußball-EM 2024
Kommentar von
David Joram
Autor
Volontär
Themen
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
EM-taz Rubriken
EMtaz: Bericht/Analyse
EMtaz: Meinung
EMtaz: Video
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
mehr von
David Joram