Botschaft soll wieder geöffnet werden: Britische Diplomatie in Teheran

Angesichts der Krise im Irak ist der Iran ein wichtiges Land in der Region, finden die Briten. Und öffnen ihre Botschaft wieder, die nach einem Angriff lange geschlossen war.

Hinter dieser Tür soll bald wieder gearbeitet werden: britische Botschaft in Teheran. Bild: dpa

LONDON dpa | Rund zweieinhalb Jahre nach einem Angriff auf die britische Botschaft im Iran will das Vereinigte Königreich seine Vertretung in Teheran wieder öffnen. „Unser Plan ist, die Botschaft in Teheran zunächst mit einer kleinen Präsenz wieder zu öffnen, sobald die praktischen Vorbereitungen getroffen sind“, sagte Außenminister William Hague am Dienstag in London. Für die Entscheidung ausschlaggebend sei gewesen, dass das Personal sicher sei und ungehindert arbeiten könne.

Angesichts der Krise im Irak hatte Hague am Wochenende mit seinem iranischen Amtskollegen Mohammed Dschawad Sarif telefoniert. Der Iran sei ein wichtiges Land in einer unbeständigen Region, sagte er. „Ich habe nie daran gezweifelt, dass wir eine Botschaft in Teheran haben sollten, wenn die Umstände es zuließen.“ Es sei ein Grundsatz britischer Diplomatie, auch unter schwierigen Bedingungen Botschaften zu unterhalten.

Bereits am Montag hatte Hague im Londoner Unterhaus gesagt, die Stabilität im Irak und in Afghanistan liege im gemeinsamen Interesse Großbritanniens und des Irans. „Wir brauchen einen Betrag des Irans zur Stabilität in der Region“, betonte er.

Die Briten hatten ihre Botschaft in Teheran 2011 geschlossen, nachdem Anhänger des damaligen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad sie gestürmt und beschädigt hatten. London warf Teheran damals vor, die Botschaft nicht ausreichend zu schützen und damit die Wiener Konvention zu brechen. Die Beziehungen entspannten sich nach der Wahl Hassan Ruhanis zum Präsidenten des Irans im Sommer vergangenen Jahres und mit der Annäherung im Atomstreit. Großbritannien und der Iran benannten Ende 2013 Diplomaten, die zunächst von ihren Heimatländern aus arbeiteten.

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