Anti-IS-Koalition in Syrien: Mehr als 30 Tote bei Angriff auf Schule
33 Zivilisten sind bei einem Luftschlag in der syrischen Provinz Raka getötet worden. Die Attacke galt dem IS, getroffen wurde aber eine Flüchtlingsunterkunft.
BEIRUT/DAMASKUS afp/dpa | Bei einem Luftangriff auf Gebiete unter Kontrolle der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind im Norden Syriens laut Aktivisten mindestens 33 Zivilisten ums Leben gekommen. Wahrscheinlich seien Jets der US-geführten internationalen Koalition für die Bombardierung des Ortes Al-Mansur am Dienstag verantwortlich, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrecht am Mittwoch.
Den Menschenrechtsbeobachtern zufolge waren in dem Gebäude rund 40 Familien untergebracht. Bei den Opfern handele es sich um Vertriebene aus Raka, Aleppo und Homs, erklärte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman.
Die oppositionsnahe Organisation mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen von einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen, sie stützen ihre Angaben jedoch auf Informanten vor Ort.
Erst Ende vergangener Woche waren bei einem Luftangriff auf eine Moschee in dem von Rebellen kontrollierten Ort Al-Dschinnah im Norden Syriens mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen. Aktivisten machten für die Bombardierung US-Flugzeuge verantwortlich. Das Pentagon wies die Verantwortung für den Angriff jedoch zurück. Die US-Luftwaffe bekämpft in Syrien den IS und Al-Kaida-nahe Extremisten.
In Washington findet am Mittwoch ein Treffen der Außenminister der Anti-IS-Koalition unter der Führung der USA statt. Auch Deutschland gehört dem Bündnis an.
Leser*innenkommentare
Stefan Mustermann
Durch den Einsatz von Bodentruppen gebe es nicht so viele Opfer unter Zivilisten.