Am 18. August 2020 stürzte das Militär Malis gewählte Regierung. Heute überwiegt Pessimismus über die Zukunft, ein Neuanfang ist nicht in Sicht.
Kurz vor Malis Parlamentswahlen verschwindet der wichtigste Oppositionsführer. Soumaila Cissé ist möglicherweise Opfer einer Entführung
2012 zerstörten Dschihadisten in Timbuktu uralte Mausoleen. Der internationale Prozess gegen einen Haupttäter hat Signalwirkung.
Das Verfahren muss Präzedenzcharakter haben. Es sollte den Rest der Welt an all die Verbrechen erinnern, die ungesühnt bleiben.
2012 verwüsteten Dschihadistien alte Mausoleen in Timbuktu. Nun gibt es ein juristisches Nachspiel vor dem Weltstrafgericht – ein bislang einzigartiges Verfahren.
Ein wichtiger Al-Qaida-Kommandant wird nahe der malischen Stadt Timbuktu bei Kämpfen getötet. Er kommt aus Melilla.
Es ist gut, dass der IStGH die Verantwortlichen von Timbuktu strafrechtlich verfolgt. Das Verfahren wird Signalwirkung haben.
Der Internationale Strafgerichtshof befasst sich nun auch mit der Zerstörung von Weltkulturerbe. Es steht erstmals ein verdächtiger Islamist vor Gericht.
Auch Islamisten können ambivalent sein: In „Timbuktu“ entwickelt Abderrahmane Sissako eine stille Ästhetik des Widerstands.
Ganz vorbei ist der Krieg in Mali nicht: Die islamischen Rebellen haben einen Bombenanschlag genutzt, um nach Timbuktu vorzudringen. Drei malische Soldaten wurden verletzt.
Bei einem Kurzbesuch in Mali wird der europäische Kriegsherr Francois Hollande groß gefeiert. Er versicherte, dass seine Truppen noch ein wenig bleiben.
Timbuktu gehört niemandem: Weder der malischen Zentralmacht noch den Fanatikern, und auch nicht den Tuareg, die durch die Straßen streifen.
Timbuktu wurde von der französischen Armee befreit. Kaum eine afrikanische Stadt ist so sehr im Sprachgebrauch verankert – 10 schlaue Sätze.
Frankreichs Präsident lobt den Einsatz der Armee in Mali und betont, man wolle so schnell wie möglich wieder abziehen. Die USA planen eine Drohnenbasis in Afrika.
Gao, die größte Stadt im Islamistengebiet, soll zumindest teilweise von Frankreichs und Malis Armeen erobert worden sein. Aber Genaues erfährt Malis Bevölkerung nicht.
Konna, wo französische Eingreiftruppen am 11. Januar die Islamisten stoppten, ist zum Symbol des Krieges geworden. Aber was da los ist, weiß nicht einmal der Ortschef.
Die Regierungstruppen geben Warnschüsse in der Region Mopti an der Demarkationslinie ab. Für Donnerstag sind in Burkina Faso Friedensgespräche mit Ansar Dine geplant.
Rapper Timbuktu verprügelt den Chef der schwedischen Rechtsaußenpartei – zumindest in einem Lied. Der Angegriffene ist fassungslos.