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DerKrehla
Eine Titelseite sticht heute hervor aus dem bigotten Getrauere am Kiosk: Die „TAZ“. Die Zeitung, die sich als Alternative versteht. Ihre Redaktion bietet eine Alternative zum vorhersagbaren Gesülze. Frech, unpathetisch, mit schwarzem Humor im besten Sinn. Respektlos.
Na und?
„Blühende Landschaften“. Ein Zitat, das alles sagt über den Verstorbenen: Seine brachiale Machtversessenheit, seine großen Lügen, seine Korruptheit, sein brutaler Patriarchalismus. Und nicht zuletzt: Seine respektlose (sic) Verachtung der Journaille. Er ist jetzt tot. Der Mann, der die Versöhnung mit dem ehemaligen Kriegsgegner USA bräsig an SS-Gräbern zelebrierte.
Ein Verdienst an der Einheit Deutschlands hat er kaum. Die DDR zerbrach am Aufstand der eigenen Bevölkerung. Alles, was nach der ersten freien DDR-Volkskammerwahl kam, war überhastet, unehrlich und vor allem deswegen sehr, sehr teuer. Und zwar teuer für „Unten“. „Oben“ wurde wenig behelligt. Auch darin ein eiskalter, empathieloser Konservativer, der den Eigennutz nur spärlich unter dem Deckmäntelchen des Gemeinwohls verdeckte.
Helmut Kohl ist tot. Er möge für seine Verdienste gewürdigt werden. Er möge in Frieden ruhen.
Aber traurig? Nein, traurig bin ich nicht.
Und Ihr TAZler habt keinen Grund, um Entschuldigung zu bitten. Nicht bei mir.
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