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Jahrgang 1969, seit 2003 bei der taz, erst in Köln, seit 2007 in Berlin. Ist im Berliner Lokalteil verantwortlich für die Themenbereiche Migration und Antirassismus.
meine Kommentare
Susanne Memarnia
Redakteurin taz.Berlin
[Re]: Ja, danke, das ist wirklich ein blöder Denk- und Rechenfehler gewesen. Ich habe das gerade korrigiert.
zum BeitragSusanne Memarnia
Redakteurin taz.Berlin
[Re]: Hallo, im Prinzip haben Sie schon recht - ich weise an dieser Stelle aber darauf hin, dass de facto die Grenze zwischen Staatsbürgerschaften zumeist auch eine der Hautfarben ist. Ich habe geschrieben: "Dass die Schwarzen Geflüchteten aus dem Krieg in Deutschland rechtlich schlechter gestellt sind als die Ukrainer, die sofort Aufenthaltserlaubnis und Arbeitsmöglichkeit bekommen..." Es ging mir natürlich um Geflüchtete, die keine ukrainischen Staatsbürger sind - meist eben Schwarze Studierende aus Nicht-EU-Staaten. Die meisten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die als Nicht-EU-BürgerInnen nicht in den Genuss einer sofortigen Aufenthaltserlaubnis nach §24 Aufenthaltsgesetz kommen, sind eben nicht-weiße Menschen, Studierende aus afrikanischen Staaten oftmals, aber auch Arbeiter aus Pakistan, Bangladesh etc. Gleichzeitig haben Sie recht, und ich habe das vielelicht ungenau formuliert, dass ein Schwarzer Ukrainer rechtlich wie ein weißer behandelt würde von deutschen Behörden. Andererseits gibt es viele Geschichten etwa von Roma, die ihre ukrainische Staatsbürgerschaft oft nicht nachweisen können, oder selbst wenn, viel schlechter behandelt werden als "weiße" Ukrainer.
zum BeitragSusanne Memarnia
Redakteurin taz.Berlin
[Re]: Ja, Sie haben Recht, denke ich. Bei Ns-Tätern zieht man inzwischen auch diese Grenze und urteilt über sie nach heutigen Grundsätzen. Das war ein langer Prozess von Debatten, bei der Kolonialzeit ist man wohl noch nicht so weit.
zum BeitragSusanne Memarnia
Redakteurin taz.Berlin
[Re]: Leider wurden viele offene Fragen wie die von Ihnen gestellten gar nicht behandelt, weil der Prozess in der 2. Hauptverhandlung nach der Aussage des einen Polizisten eingestellt wurde. Daraus kann man nur schließen, dass der Richter sich von weiteren Aussagen anderer PolizistInnen auch nicht mehr erwartet hat. Es stimmt, dass die Polizei in meinem Artikel nicht zu Wort kommt, ich hatte eine Stellungnahme angefragt, aber da der Pressesprecher nicht beim Prozess war, konnte/wollte er nichts dazu sagen. Es ist auch meistens so, dass die Polizei solche Prozesse nicht kommentiert.
zum BeitragSusanne Memarnia
Redakteurin taz.Berlin
[Re]: Sehr geehrter Herr Kandt,
zum Beitragich habe Ralph Ghadbans Buch gelesen und dazu auch ein Interview mit ihm geführt. Siehe taz.de/Organisiert...nalitaet/!5563374/ Aber auch er verallgemeinert darin was meines Erachtens nicht geht. Zum Beispiel antwortet er auf die Frage, ob es nicht übertrieben sei, dass sich die Clans wie Kraken überall ausbreiten: Nein, das sehe er auch so, in seiner Wohngegend hätten jetzt mehrere Shisha-Bars aufgemacht! Genau das halte ich für das Problem: Shisha-Bar wird gleich gesetzt mit Clankriminalität. Ähnlich scheint es mir bei den Razzien in "arabischen" Geschäften: Wieso sind die alle verdächtig? Wenn es Hinweise gibt, dass einzelne mit der Organisierten Kriminalität zu tun haben, dann soll man strafrechtlich gegen sie vorgehen. Werden denn vietnamesische Geschäfte permanent belästigt, weil es viel vietnamesischen Menschenhandel gibt?? Werden russische Läden andauernd mit Razzien überzogen, um der "Russenmaffia" Herr zu werden? Man macht das nur bei "den Arabern", weil sie allesamt der parallelgesellschaftlichen Abgrenzung verdächtigt. Weiteres Beispiel: Wenn Deutsche als gefährliche Raser erwischt werden, bekommen sie eine Geldstrafe, vielleicht den Führerschein weg. Wenn ein "Araber" (mit einem bestimmten Nachnamen) das macht, fällt das unter "Clankriminalität" - weil es ja von der Ablehnung des deutschen Rechtssystems zeugt.
Aber Ihre Wahrnehmung und Erfahrung zu diesem Thema interessiert mich, wenn Sie Kriminalbeamter sind, wie Sie schreiben. Ich würde gerne mit Ihnen ein Interview dazu führen, in dem Sie Ihre Sicht darstellen können. Wenn Sie Interesse haben, freue ich mich über eine Kontaktaufnahme per mail: memarnia@taz.de Mit freundlichen Grüßen Susanne Memarnia