Last-Minute-Gespräch

Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig will mit Volksinitiative „Bildung ist keine Ware“ reden

Nur noch drei Wochen, dann startet das Volksbegehren „Bildung ist keine Ware“ gegen die Privatisierung der Beruflichen Schulen Hamburg. Binnen 14 Tagen, vom 23. August bis zum 6. September, müssen die Initiatoren 61.000 Unterschriften sammeln, damit es in der dritten Stufe 2005 zur hamburgweiten Abstimmung über den „Volksentscheid“ kommen kann.

„Monatelang gab es keine Reaktion auf unsere Initiative. Jetzt will die Senatorin auf einmal mit uns reden“, berichtete gestern der Berufsschulpersonalrat Bernd Viet. Alexandra Dinges-Dierig (parteilos) habe die Sprecher der Initiative für Mittwoch zu einem Gespräch eingeladen.

Dies überrasche ihn, da Dinges-Dierig und Bürgermeister Ole von Beust (CDU) noch direkt vor den Sommerferien einen „Ausbildungspakt“ mit der Wirtschaft unterschrieben hatten, der unter anderem die Ausgliederung der 48 Berufsschulen in eine neue Trägerschaft vorsieht. Wollte die Senatorin das Volksbegehren verhindern, müsste dieser Plan ausdrücklich und offiziell zurückgenommen werden.

Bildungsbehördensprecher Alexander Luckow hängte Erwartungen an das Gespräch gestern tief. So wollte er sich zur Intention vorab nicht äußern. Luckow: „Ich weiß noch nicht einmal, von welcher Seite dieses Gespräch gewünscht wurde.“ KAJ